Blade ist von Beruf - mal wieder ein Vampirjäger. Er hat ein ernsthaftes Problem, was sich Schizophrenie nennt und sich darin äußert, daß er halb Vampir, halb Mensch zu sein glaubt. Ich, als therapuetisch ausgebildete Vampirin, würde ihm empfehlen, statt der potenzsignalisierenden Waffen (die sich übrigens auch im Einsatz gegen Werwölfe als sinnvoll erweisen würden), die er mit sich rumschleppt, seine innere Belastung anzugehen und in eine Therapie (z. B. Gestalttherapie) zu gehen. Und vor allem das bescheuerte Knoblauchserum wegzulassen - da möchte ihn doch sicher NIE jemand küssen. Sein Problem liegt nämlich in der gespaltenen Persönlichkeit - und in seiner Beziehung zu seiner Mutter. Eigentlich ein guter Film, der sämtliche Tabuthemen in unserer Gesellschaft aufgreift: Der Wunsch, die eigene Mutter zu - nun, einigen wir uns in diesem Fall auf »ermorden« - aufspießen oder so...., Psychotische Tendenzen und zwanghafte Mordlust, gepaart mit kindlich aggressiver Zersörungswut - das KANN nicht gesund sein. Er richtet seine Aggressionen sogar indirekt gegen sich selbst...Krankhaft. Vor allem, weil sich Blade dabei noch gut vorkommt - EINDEUTIG...Möglicherweise sehe ich das aber auch nur so, weil ich Vampir bin. In diesem Fall - bräuchte ICH die Therapie. Oder eine einfachere Ausrducksweise: Blade isch bleed...doppeldeutig auf Englisch und Schwäbisch zu betrachten.
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