Diese wahnhaften Reden hielt mein Freund Xaver in der zweiten Hälfte des Jahres 1995.
Acta Sanctorum, 17.11.1995
"Ich stand auf dem Gehwege und wogte im Wind umher (weil ich dünn war).
Ich kam vom Markte aus der Stadt, vom Elektronikmarkte, der Bus hatte mich dorthin geführt. Mit spitzen Fingern hielt ich die Sony Playstation in den Händen, die Verpackung, so.
Mein großer Traum war der von großen Verkehrsschildern, die sich weit über die Autobahn spannen. Nie könnten sie etwas boshaftes anrichten, die Verformungsenergie - nicht die großen Schilder - verformt die Menschen beim Autounfall, teilweise so doll, daß sie nach gelungener Verformung ersteinmal eine Weile ins Krankenhaus müssen oder auf den Friedhof.
Communio cum mortuis, 20.06.1995
Ich saß einmal bei Verwandten in der Domstadt Regensburg auf einem Sessel in einer jener schönen Siedlungen am Stadtrand. Der Wellensittich zwitscherte aus unbekanntem Grunde in seinem Käfig am Fenster, zumindest zeitweise. Ich schaltete den Fernseher an, der in der großen Schrankwand stand, und ließ meinen Blick durch das große Fenster in den Garten und die Straßenflucht schweifen, wo noch der Schnee lag.
Mir war so langweilig, fast hätte ich sterben mögen..."
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