Zwar ist das Angebot der sogenannten Billigflieger, Passagiere für 30 Euro in zum Teil entlegene Gegenden Europas zu befördern, im Prinzip erfreulich, es gibt jedoch Risiken und Unwägbarkeiten, die mich bisher bewogen haben, von solchen Angeboten keinen Gebrauch zu machen. Jüngstes Beispiel ist eine Bekannte aus Frankfurt, die mit einem solchen Flieger nach London reisen wollte. Der Abflughafen war Frankfurt–Hahn, wobei dieses Hahn mit Frankfurt ungefähr soviel zu tun hat wie Erkrath mit Wesel (der echte Frankfurter Flughafen hat auch, bislang erfolglos, gegen die Benennung prozessiert, es konnte durch den kleineren Airport nachgewiesen werden, dass die Amerikaner zur Zeit ihrer dortigen Stationierung die Airbase des unaussprechlichen Rheinböllen mit dem Kunstnamen Fränkfört–Hån belegt hatten). Bei einer Abflugzeit gegen 6 Uhr morgens war also frühes Aufstehen erforderlich, nur um bei der Ankunft festzustellen, dass der Flug gecancelt wurde, da Bodennebel die nicht mit dem erforderlichen Zweitradar ausgerüsteten Flieger von Ryan Air am Boden festhielt. Der Betrag von 30 Euro wurde allerdings anstandslos bar zurückerstattet, was jedoch kein rechter Trost war.
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