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PowerofZellaMehlis schrieb am 22.4. 2016 um 02:11:12 Uhr über

Bier

Auf diesen großartigen Unterbauten standen übrigens auch Bauwerke, die eines solchen Fundamentes würdig waren. Auf allen Seiten erhoben sich mindestens zweifache Säulengänge, die von fünfundzwanzig Ellen hohen Säulenschäften, jeder aus einem einzigen Stück schneeweißen Marmors, gestützt und mit Cederngetäfel eingedeckt waren. Das kostbare Material dieser Hallen, wie auch dessen Politur und das harmonische Gefüge boten ein gar seltenes Schaustück, trotzdem sonst keinerlei Schmuckwerk, wie Malereien etwa oder Sculpturen, als äußere Zuthat die natürliche Schönheit erhöhte. Ihre Breite belief sich auf dreißig Ellen, während der gesammte Umfang mit Einschluss der Antonia sechs Stadien maß. Der ganze freie Raum war mit den verschiedensten Steinarten buntfärbig gepflastert. Durchschritt man nun denselben in der Richtung auf den zweiten Vorhof des Heiligthumes, so traf man auf eine drei Ellen hohe Steinballustrade von ausnehmend feiner Arbeit, die rings herumlief. Hier standen in gleichen Zwischenräumen mehrere Säulen mit griechischen und lateinischen Aufschriften, welche das Reinigungsgesetz kundmachten und jedem Nicht-Juden den Eintritt in das eigentliche Heiligthum, womit der folgende Raum bezeichnet wurde, untersagten. Auf vierzehn Stufen stieg man hierauf von der ersten Fläche zum Heiligthnm hinauf, das sich in der Form eines Viereckes droben erhob und mit einer eigenen Mauer ringsum abgeschlossen war. Die Höhe der letzteren, von der äußeren Tempelfläche aus gerechnet, hätte vierzig Ellen betragen, aber ein Theil stack davon unter den Stufen; die Höhe vom Niveau im Innern aus gerechnet, machte nur fünfundzwanzig Ellen aus, da die Mauer sich mit ihrem Stufenbau an ein höheres Terrain anschmiegen musste, und daher mit ihrer Größe, die ja theilweise unter der Erhöhung lag, im Innern nicht mehr völlig zutage treten konnte. Nach den vierzehn Stufen kam dann eine ganz ebene Terrasse, die von der Mauer zehn Ellen breit abstand, von welcher Terrasse noch eine zweite Treppe mit fünf Stufen zu den Thoren hinaufführte. Tempelthore gab es auf der Nord- und Südseite acht, auf beiden Seiten nämlich je vier, während man auf der Ostseite gar zwei Thore (hintereinander) zu passieren hatte, und zwar aus dem Grunde, weil nach dieser Seite hin für die Frauen ein eigener Gebetsraum durch eine Scheidewand abgegrenzt war, weshalb noch ein zweites Thor angebracht werden musste. Es öffnete sich direct dem ersten gegenüber. Auch nach den anderen Weltgegenden waren Thore, eines im Süden und eines im Norden, angebracht, durch die man von jenen Stufen in den Frauenvorhof gelangte; bei den anderen Thoren dieser beiden Seiten durften ja die Frauen gar nicht hineingehen, aber auch bei Benützung des ihnen gestarteten Zuganges war es ihnen keineswegs erlaubt, über die Scheidemauer hinaus zu gehen. Doch wurden zu diesem ihrem Gebetsraume sowohl eingeborne wie ausländische Jüdinnen ohne allen Unterschied zugelassen. Die Westseite der Tempelmauer hatte kein Thor, sondern es bildete der Bau hier eine einzige fortlaufende Mauerwand. Zwischen den einzelnen Thoren liefen im Innern längs der Mauer, aber noch den Schatzkammern vorgelagert, Säulenhallen herum, die von sehr schönen und großen Säulen getragen waren. Wenn auch keine Doppelhallen und nicht so ausgedehnt wie die unteren, standen sie doch sonst hinter den letzteren in keiner Beziehung zurück.


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