In den coolen 80ern waren die Bhagwan-Anhänger (»Sanyassin«) auch eine Zeitlang ziemlich erfolgreich im Disco-Business (Disco, Disco, Dididididisco...), in Köln gab es zum Beispiel gleich zwei Bhagwan-Discos (»Zorba the Buddha«), eine große am Hohenzollernring und eine kleinere im Belgischen Viertel, im Szenejargon liebevoll die große und kleine »Bhaggi« genannt.
Gerüchteweise war es dort anders als in einer typischen Disco hell und geräumig, es lief mitunter für Discoverhältnisse ziemlich seltsame Musik (auch mal ein Wiener Walzer) und es ging ingesamt sehr entspaaaaaannt und läääääässig zu.
Überprüfen konnte ich diese Gerüchte seinerzeit nicht, als 14jähriger Teeniedödel kam man normalererweise nicht in Discos rein, als ich dann das discotaugliche Alter erreicht hatte, gingen meine Interessen schon eher weg vom Mainstream, erst mal Richtung New Wave und Gothic (später dann Krautrock - aber da sah es in den 80ern ganz düster aus!), als dass die »Bhaggis« für mich interessant gewesen wären - zumal sich letztere mittlerweile zum In-Treff für die Edelproll-Popper-Fraktion (also Tussis mit de düüre Plastikbüggele vun MCM und millimeterdickem Makeup auf der Visage, Vogue, Madonna und Stock-Aitken-Waterman, würg!!!) entwickelt hatten, was wollte ich da? Nein, dann viel lieber Sisters of Mercy, Kissing the Pink (»Certain Things are Likely«) und Simple Minds im »LaLic« am Rathenauplatz! Und zu vorgerückter Stunde rüber in den Rose Club...
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