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Die meisten Stellenanzeigen lesen sich nicht grad einladend. Grad gestern hab ich eine aus Basel gelesen, bei der du schon mit dem Klammersack gepudert sein musst, wenn du freiwillig darauf reagierst. Einen wissenschaftlichen Mitarbeiter suchen die für evidenzbasierte Medizin. Es fehlte nur noch der Zusatz »Elternzeitvertretung«. Kein einziges Teamfoto, keine Anekdote, nix Arbeitsplatzfoto. Wer da hin fährt, fährt auch blind nach Kamtschatka. Echt. Ein Jobwechsel ist doch keine Entscheidung, die man eben mal zwischendurch trifft. Soll ich mal zitieren, was die so bei Stepstone schreiben? Autsch, der Bundestrojaner schlägt zu: Der Link lässt sich nicht zum Zitieren aufrufen. Ist auch nicht so wichtig. Ich hätte den Job sowieso nie antreten können. Ich hätte bei der Anonymität dort spätestens nach 14 Tagen meinen ersten Outburn. Evidenzbasiert. OK. Bioinformatik, Medizin und Journalismus hätte ich in die Wagschale werfen können. Aber dass ich umziehe, ohne zu wissen, worauf ich mich einlasse, mache ich spätestens seit der unbefristeten Anstellung bei der Rehanova, von der nach zwei Tagen niemand im Vorstand mehr etwas wusste, nicht mehr. Frühestens nach drei Monaten Praktikum in sämtlichen Abteilungen ringe ich mir da eine Entscheidung ab. Aber eine Stelle, bei der schon nach mehrfachem Anklicken und Kommentieren "Es ist ein temporärer Verbindungsfehler aufgetreten.
Bitte versuchen Sie es in ein paar Minuten noch einmal" kommt, ist das Letzte. Evidenzbasiert jenseits der Bundesgrenze. Das umschreibt es vielleicht am einfachsten. Schweizer Firma sucht billigen Deutschen über etablierte Suchmaschine, ohne interne Informationen preiszugeben. Verdammt, wenn ich mich drei Straßen weiter bewerbe, erkenne ich Vernetzungen leichter als bei einem Missig Link innerhalb von Stepstone nach dem Posten über die Stellenanzeige in einem Social Network. Fakt ist, dass Sawatzki eine extrem wichtige Größe in Deutschland zu sein scheint. Aber um sich auf die Struktur einzulassen, genügt es wahrscheinlich nicht, ein paar Risperdal einzuwerfen. Da muss man anders vernetzt sein als lediglich intrapersonal biochemisch.
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