Die »Selbstbetrachtungen« von Marc Aurel können grade für einen jungen Menschen sehr interessant sein, wenn man sich darauf einlässt.
Das Lustige ist, dass die zugrundeliegende Anthropologie wohl falsch ist. Es wird die Bedeutung des Willens und der Vernunft übertrieben.
Dennoch, die Stoiker hinterlassen bei einen so ein Hochgefühl, der Lust an den eigenen Tugenden.
Nur setzt ihr Weltbild im Grunde Schicksal, Freiseele, Götter oder Gott und andere Dinge voraus und es hat bisher noch niemals jemand den Versuch einer Säkularisierung unternommen.
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Sollte man mit den Selbstbetrachtungen durch sein, empfehle ich noch folgendes:
»Über das Glück, oder: Das Höchste Gut ('Anti-Seneca')« (org. › Discours sur le bonheur‹) v. La Mettrie (ISBN: 9783922058304)
Quasi das »Gegengift« gegen den übertriebenen Stoizismus.
Ich hatte noch vor die Gewissensbefragungen des Ignatius von Loyola. Einfach, weil es so schön gegen den Zeitgeist ist.
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