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LadyLaola schrieb am 2.5. 2002 um 02:09:00 Uhr über

Betrachtung

mein leben fließt stetig dahin in einer ungewissen flut wir lle schweben hilflos zum ziel und suchen den verborgenen sinn

wir ziehen alle am selben strang jedes schicksal ist einzigartig und doch ist alles eine endlose wiederholung

und ich frage mich nach meiner rolle in diesem spiel ich wanke, irre und falle finde und steh wieder auf strebe nach freiheit und spüre meine fesseln

ich bin verloren in meinen augen in jedem moment die ewigkeit

wer bin ich, was soll ich und wo geh ich hin?

ich frage und zweifle und find keinen sinn in dem was ich tue

ich lebe wie im traum alles ist seltsam, entfremdet, ich kenne mich nicht und wage auch kaum die luft zu atmen, wenn ich nicht weiß wozu und warum

ich geh diesen weg und kenn nicht sein ziel ich bin noch so jung und erwarte so viel

ich greife nach den sternen und fasse ins leere ich war stark, doch weicht meine kraft wo ist der fixpunkt in mir und ausserhalb woran ich mich klammern kann mit zitternder hand

ich verdrenge, vergesse, füge mich doch etwas in mir zerbricht und ich weiß ganz genau, um es zu flicken brauche ich den faden, der sich durch mein leben schlängelt, mit mir höhen erklimmt und in tiefen fällt und im reißenden strom der alltagswelt mich stetig voran treibt

doch wirkt eine sehnsucht entgegen sie zieht mich in mein inneres zurück wo meine seele ruht und nur darauf wartet, erweckt zu werden und in neuem glanz zu erstrahlen

ich fühle, ich soll die schale aufbrechen, durchstoßen bis zum kern, in dem alle wahrheit schlummert

sag mir wie und wann ich das schaffe doch erst, wenn ich den regenbogen mit händen greifen kann

ich erschaudere, schliesse die augen und öffne sie erneut wie blind bin ich doch, mir erschliesst sich eine welt voller wunder und ich bin nicht zufrieden was will ich denn noch?

die ganze schöpfung offenbart sich mir die gesamte menschheit und ihre geschichte pulsiert in meinen adern und gefriert

ich lebe nur jetzt, nur dieses einzige mal, kurz und erbärmlich meine wünsche und träume, sorgen und ängste verwehen im wind

doch bin ich ein stein im ewigen gemäuer der welt, der alles im innersten zusammen hält und ich fürchte mich nicht, denn selbst, wenn alles um mich zerbricht und in trümmern liegt bleibt eines noch -sanft wie ein windhauch, mächtig wie ein tropfen im unendlichen meer, im ozean der tränen

und dies ist eine hoffnung, noch ganz klein, wie eine blüte, die den keim in sich trägt

ich möchte sie pflanzen auf die steinernen mauern meiner zeit dort soll sie wachsen und wurzeln schlagen

trotz der scheinbaren unmöglichkeit

als zeichen für die ewigkeit!!!


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