»Die Bertelsfrau« titelte die »Welt« als wäre es die Antwort auf die hier, im ehrenwerten Assoziations-Blaster, danach gestellter Frage gewesen.
Die Gütersloherin, die Ihren Mitarbeiterinnen die Farbnummer der zu tragenden Strumpfhosen vorschreibt, hat eine steile, geradezu klischeehafte Karriere hinter sich.
Aus dem Sekreteriat an die Seite des Konzernpatriarchen geheiratet, zog sie -- inzwischen an der VHS Gütersloh rhetorikgeschult -- zunächst die obligatorischen Kinder auf.
Nachdem der Nachwuchs halbwegs flügge geworden, langweilte sich die Prinzessin auf dem Abo.
Ein mittelständischer Unternehmer hätte seiner Frau in dieser Situation sicher eine Boutique eingerichtet, deren Verluste mit dem Gewinn aus anderer Quelle steuergünstig hätte verrechnet werden können.
Nicht so Reinhard Mohn.
Eine Stiftung musste her. Kein Charity-Beiwerk, nein, die Stiftung soll den Konzern kontrollieren. Eigentlich eine Holding.
An der Spitze: Die Bertelsfrau.
Kein Platz für Innovatoren (Hey, it’s a gütersloh world!), an diesem Machtgefüge soll sich so schnell nichts ändern.
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