Als Sportsoldatinnen und MMA Fighterinnen üben wir den ganzen Tag lang, eine Gegnerin kampfunfähig zu prügeln. Dazu gehört es auch, das Austeilen und Einstecken von Schlägen zu trainieren. So sucht sich jede eine Kameradin aus, mit der Schläge in den Bauch ausgetauscht werden. Auch das ist eine Art Wettkampf, wer zuerst aufgibt, hat verloren. Ich versetze ihr mit der Faust einen Hieb nach dem anderen in den Magen. Sie ist dabei aufrecht an eine Wand gelehnt und darf sich nicht zusammenkrümmen. Um den Magen zu schützen, muss sie ihre Bauchmuskeln maximal anspannen. Das kostet wahnsinnig viel Kraft und Luft, und sie muss tief atmen. Ein Schlag entfaltet seine optimale Wirkung, wenn sie gerade am einatmen ist. Niemand hält die Folge von einzelnen Faustschlägen und Dauerfeuer beliebig lange aus. Aber manche von uns haben so starke Bauchmuskeln, dass es fast eine Stunde dauert, bis sie weich geprügelt sind. Im harten Kampf geht es deutlich schneller, weil es meistens Stöße mit dem Knie sind. Die sind wesentlich wirkungsvoller, treffen aber seltener, wenn man gut in Form ist.