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Christine schrieb am 14.4. 2017 um 20:19:30 Uhr über

Behandlung

Januvia ist verblüffend: Es ermöglicht stilles Verhungern. Pflegeheime bekommen damit eine ganz neue Rolle. Ganz ohne Schnaps gleiten die damit in die ewigen Jagdgründe. Wie pervers muss man sein, um sowas zu synthetisieren. »Hunger macht glücklich«, ist eine Scheißthese, aber offensichtlich zeitgemäß. Mir wird gleich ganz palliativ - jede Metastase ein Hungerkrampf. Verdammte Scheiße, Mengele lebt. Vaters Chef hat mir mal die Kilokalorien vorgerechnet, auf die sein Speiseplan zusammengestrichen wurde. Daraufhin hab ich seinen Stationsarzt angerufen. Zwei Tage blieben ihm, dann war er tot. Prognosen in der Radiologie sind bombensicher. Kurz darauf hab ich der Erfurt meine Lebenszeit für eine Facharztausbildung in der Gerichtsmedizin angeboten, falls sie mir dabei den Zutritt zum gesamten Uniklinikum schwellenfrei ermöglicht. Sie war nicht sehr kooperativ. Kurz vor der Rente ist das so. Ihr Ex-Chef war grad von der Exhumination von Massengräbern im Kosovo zurück. OK, alles lässt sich toppen, sogar Medizin durch Außenpolitik.


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