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ruecker42 schrieb am 8.4. 2011 um 02:54:14 Uhr über

Befreiungsfront-von-Ebigong

(Es folgt Unausgegorenes)
Kaum bedient sich eine solche »Bewegung« der »allgemein anerkannten« (schon diese beiden Worte können einen Definitionskrieg auslösen, ich muß mich vorsichtig durch das Minenfeld der mitteilenden Sprache bewegen...) Verständigungsmittel, ist sie Teil eines 'semantischen Systems' (-> Hirnschwurbel erster Ordnung), das sie früher oder später dazu zwingt, »ihre Ziele zu definieren« - und zwar mit den Begrifflichkeiten eben jenes 'semantischen Systems'.
Vor allem wird sie auch von diesem System erfasst, kategorisiert und damit »vereinnahmt«. (Resistance is futile). Vor einigen Tagen war an einer anderen Stelle (fragen sie am besten den Aushilfsblockwart) eine recht interessante Unterscheidung zwischen Rebellen und Terroristen nachzulesen, die da etwa der Linie »Rebellen wenden sich, um ihre Ziele zu erreichen, nicht gegen die Zivilbevölkerung, sie wenden sich gegen die Regierung. Terroristen hingegen wenden sich gegen die Zivilbevölkerung, um ihre Ziele zu erreichen« folgte. (Wenn ich die Aussage treffe, daß ich, als Teil einer Zivilbevölkerung, Frau Meinhoffs Aktionen zu keinem Zeitpunkt gegen mich gerichtet sah, was bedeutet dies dann für den »Begriffskomplex« »RAF«? Vertiefen sie das ja nicht für sich weiter, sie können in sehr merkwürdige Untiefen geraten...) Nun muß man, wenn man die Verständigungsmittel benutzt (ein recht gängiger Ausdruck dafür lautet wohl »das Medienklavier spielen«) eben die Begrifflichkeiten erfüllen, sonst »wird man nicht verstanden«. Und das alleine kann genügen, daß keiner mit einem spielen möchte und man nie da hin kommt, wo man hin möchte, weil man sich in diesen Kommunikationsspielchen verzettelt.

Es ist keineswegs auszuschließen, daß unkommentierte Taten als Ausdruck eines Willens verstanden werden können. Aber in dem Moment, wo ein klägliches Stimmchen sein »wir fordern« im Chor der brav quakenden Frösche verlauten läßt, ist es eigentlich schon zu spät und man wird nichts anderes als einen wie auch immer gearteten Kompromiß erreichen.

Ab dem Moment, wo es keine Deutungshoheit über Sachverhalte mehr gibt, wird es interessant, denn das 'semantische System' (damit habe ich es ja heute wirklich, muß am Kaffee liegen...) beginnt, sich aufzulösen - meist verwandelt es sich nur in ein anderes, aber manchmal verschwinden bestimmte Sachverhalte einfach aus dem Sichtfeld. (Dieser Blaster kann einem manche davon wieder ins Bewußtsein bringen - was sagt das eigentlich über das »Bewußtsein« aus, vor allem wenn man annimmt, daß ein 'semantisches System' (schon wieder!) eigentlich aus einer Summe von vielen »Bewußtsein« gebildet wird, die sich nach einem also wandelbaren Wertekanon ausrichten?)
Aber alles, was mit Ebigong zu tun hat, ist (aus meiner Sicht hoffnungslos) mit dem derzeit gültigen Bewertungskanon verbunden, das ganze Ebigong ist eigentlich eine Manifestation dieser unglaublich gut geölten Deutungsmaschine, die jeden, der ihr nicht folgt, als Feind bekämpft, da ist KEIN RAUM.


Warum ich diesen ins Unreine geblasteten Schwurbel überhaupt hier hineinsetze, fragen Sie?
Nun, am 18.12.1999 wurde die Welthaltigkeit für den Blaster eingefordert, und ich teile mich also mit, damit einer weiteren Forderung eines Blasterurgesteins unter eben jenem Begriff nachkommend, mir geht so ein Kram, ausgelöst von diesem mich enervierenden »Sandra-Hambikutani hilft uns aus dem Himmel.«, tatsächlich durch den Kopf während ich dem Broterwerb und anderen Verrichtungen nachgehe. (Und damit bin auch ich Teil des semantischen... - ach, es wird langweilig. (langweilig kurzweilig, klangweilig, klangwillig, Musik wär' jetzt gut))

(Und ja, das alte Spiel, »ich« muß nicht auf »eintragen« drücken und trotzdem tue ich dies, ist das freier Wille, Geltungsdrang, ein Zeichen eines Wunsches nach »sozialer Interaktion« (huch!) oder was? Ach, heute ist mir nach Experiment, Auswirkung auf mein zukünftiges Leben hat das so oder so.)


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