Beckmesser ist sehr aufgeputzt, aber in sehr leidendem Zustande.
Er blickt sich erst unter der Türe nochmals genau in der Werkstatt um.
Dann hinkt er vorwärts, zuckt aber zusammen und streicht sich den Rücken.
Er macht wieder einige Schritte, knickt aber mit den Knien und streicht nun diese.
Er setzt sich auf den Schusterschemel, fährt aber schnell schmerzhaft wieder auf.
Er betrachtet sich den Schemel und gerät dabei in immer aufgeregteres Nachsinnen.
Er wird von den verdriesslichsten Erinnerungen und Vorstellungen gepeinigt;
immer unruhiger beginnt er sich den Schweiss von der Stirne zu wischen.
Er hinkt immer lebhafter umher und starrt dabei vor sich hin.
Als ob er von allen Seiten verfolgt wäre, taumelt er fliehend hin und her.
Wie um nicht umzusinken, hält er sich an den Werktisch, zu dem er hingeschwankt war, an, und starrt vor sich hin.
Matt und verzweiflungsvoll sieht er sich um:
sein Blick fällt durch das Fenster auf Pogners Haus;
er hinkt mühsam an dasselbe heran, und, nach dem gegenüberliegenden Fenster ausspähend,
versucht er sich in die Brust zu werfen, als ihm sogleich Ritter Walther einfällt.
Ärgerliche Gedanken entstehen dadurch, gegen die er mit schmeichelndem Selbstgefühle anzukämpfen sucht.
Die Eifersucht übermannt ihn; er schlägt sich vor den Kopf.
Er glaubt die Verhöhnung der Weiber und Buben auf der Gasse zu vernehmen,
wendet sich wütend ab und schmeisst das Fenster zu.
Sehr verstört wendet er sich mechanisch wieder dem Werktische zu,
indem er, vor sich hinbrütend, nach einer neuen Weise zu suchen scheint.
Wagner, Die Meistersinger, 3. Aufzug, 3. Szene
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