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Sie war das schönste Exemplar von Fagus sylvatica, das ich in meiner dendrophilen Karriere jemals angetroffen hatte. Ihr Wuchs war atemberaubend, ihr Rotschopf keck und überbordend, ihre kräftigen Wurzeln beulten den menschenleeren Schotterweg des kleinen Parks in schwellender Pracht. Sie war sicher nicht mehr die jüngste, ich schätzte sie auf etwa siebzig, aber ihre Krone hatte sich das verschmitzte Nicken eines jungen Stecklings bewahrt. Ich näherte mich ihr scheu, doch mit unverhohlener Begierde, umschloß ihre kräftige Lustachse, und fand nach einer kurzen Weile das Ziel meiner Begierden. Behutsam reinigte ich ihr Astloch von ungebetenen Mitschnackern und Flechten, und bestrich es schüchtern wie ein Tanzschüler mit dem mitgebrachten Möbelwachs. Sie machte mir den Eintritt leicht; eine deutlich tastbare Wucherung unterhalb ihrer Lusthöhle ermöglichte mir den sicheren Aufritt. Und so vergaß ich mich in ihr, der vielblättrigen, schatten - und freudenspendenden Holzmadam, vergoß meine xylakante Lust, ihre Borke dabei mit meinen Nägeln zeichnend. Sie hinterher zu fällen tat mir genauso weh wie ihr, aber manche Passion fährt eben besser ohne Zeugen.
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