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mcnep schrieb am 17.12. 2007 um 02:33:46 Uhr über

Bauernhochzeit

Nicht selten endete eine Eheschließung im ländlichen Raum früher mit der sogenannten 'Abzeichnung' der Bauernhochzeit, einem von der Eidermündung bis ins Wendland nachgewiesenen Ritual der chthonischen Vereinigung, in dessen Fortgang die Vulva der Braut mit Pferdemist ausgestopft wurde und der Brautvater anschließend die hierfür benötigte Dungmenge an jeden Gast in Form kleiner runder Blutwürste, der sogenannten Freyas- oder Frickataler austeilte. Dieser Brauch ist zu allen Zeiten von kirchlicher Seite beargwöhnt und zum Teil erbittert bekämpft worden; schon das Husumer Glossar des Liutger erwähnt um 1050 an prominenter Stelle Bußregeln für den Vollzug der 'âbizinga', die ausgegebenen Fricka-Taler jedoch haben als Frikadellen ihren Weg in die Welt gefunden.


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