Die Karotte (Daucus carota ssp. sativus), auch Möhre, Mohrrübe, Gelbe Rübe, Wurzel oder schweizerisch Rüebli genannt, gehört zu den Doldengewächsen (Apiaceae) und ist eine Kulturform der Wilden Möhre (D. carota ssp. carota), die vermutlich mit der südeuropäischen Riesenmöhre (D. carota ssp. maximus) und evtl. der orientalischen Schwarzmöhre (D. carota ssp. afghanicus) gekreuzt wurde.
Karotten werden heute weltweit in mehr als 60 Zuchtformen und hunderten Sorten angebaut, die Jahresernte liegt bei etwa 13 Millionen Tonnen. Die Vorfahren der Karotten waren rot, violett oder schwarz gefärbt. Die orangefarbene Karotte ist eine gezielte Kreuzung französischer Landwirte im 19. Jahrhundert zwischen der mitteleuropäischen Gartenmöhre und der mediterranen Riesenmöhre. Am meisten ist heute der »Nantaiser« Typ verbreitet.
Die Wurzeln sind je nach Sorte kugelig, länglich-kegelig oder walzenförmig mit einem holzartigen Kern und haben eine meist orange Farbe. Bei der Karotte handelt es sich um eine Bastrübe, d. h. das Phloem der Wurzel ist massiv als Speichergewebe entwickelt. Die Blüten sind zwittrig. Männliche und weibliche Organe wachsen also in demselben Pflanzenteil.
Die Blätter werden in der Küche nicht verwendet und bei größeren Karotten direkt nach der Ernte entfernt, um ein Austrocknen der Wurzel zu vermeiden.
Karotten von guter Qualität haben einen mit dem Fruchtfleisch gleichfarbenen Kern und dürfen sich nicht biegen lassen, sondern müssen brechen. Eine fast kugelförmige Sorte wird 'Pariser Karotte' genannt und vorwiegend zu Konserven verarbeitet. Sie sind frisch nicht lagerfähig. Junge Karotten werden, meist am Grün zusammengebunden, als etwa zehn Zentimeter lange 'Zucker'-, 'Bund'- oder 'Fingermöhren' gehandelt. Die älteren, meist walzenförmigen 'Sommer'- und 'Herbstmöhren' haben eine stumpfe Oberfläche und sind begrenzt lagerfähig. 'Wintermöhren' oder 'Spätmohrrüben' können über 20 Zentimeter lang und vier bis fünf Zentimeter dick werden. Sie haben einen deutlich helleren, holzigen Kern.
Quelle: Wikipedia
|