also, in meiner gegend im nordosten berlin´s schießen momentan die baustellen nur so aus dem boden. vorm haus, hinterm haus, schräg gegenüber, die straße runter usw. an die zehn baustellen müßten es in der näheren umgebung sein. eigentlich geht es momentan nicht an keiner baustelle vorbei zu kommen. komischerweise scheinen die selten etwas zu tun. egal wann ich vorbei komme sitzen oder stehen die in der gruppe rum und gaffen einen an wie ein auto oder grinsen dämlich arrogant nach dem motto: »ich bin der geilste, weil du so scheiße bist, was ich meinen kollegen jetzt mal beweisen muß.« heute kamen mir zwei im auto entgegen und haben gehupt. zum glück waren die schnell vorbei. letzte woche lief ich an dreien vorbei, die redeten und witzelten. auf einmal war totenstille. als ich mich nochmal umdrehte gafften alle drei in meine richtung. gehe ich nach prenzlauer berg (eigentlich ein toleranter bezirk) ist es der gleiche brei. böse blicke, arrogante blicke, usw. mittlerweile vermeide ich zur mittagszeit an irgendwelchen imbissen vorbei zu laufen, weil da garantiert irgendwelche bauarbeiter drin sitzen. zur erklärung: ich, männlich, habe sehr lange haare, wodurch sich konservative, machos und wenig gebildete öfter mal provoziert fühlen. das ist austauschbar: das kann auch dicken, punks, schwulen oder sonst jemandem passieren, der nicht der norm entspricht. mein fazit: es ist gefährlich wenn beschränkte männer in der gruppe auftreten, sich gegenseitig imponieren wollen und ihre männlichkeit beweisen müssen. diese profiliergehabe geht dann gern mal auf kosten anderer, die nicht in das einfache weltbild passen. man sieht dieses revierverhalten auch oft bei jugendlichen und vor allem bei knastis, rockern und (manchen) fussballfans. ich bin froh wenn die irgendwann fertig mit bauen sind.
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