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Geh kacken. Es ist ein Farce. Ich stehe hier, blicke um mich und sehe grün. Was habe ich davon? Nichts. Die Umgebung ist nicht wichtig. Sie zwingt mich nur, schneller daran zu arbeiten, was ich ohnehin vorhabe. Ist das Ruhe oder ist das der Tod? Wäre noch mehr Ruhe Ruhe? Habe ich zu schnell nachgegeben? Wäre das Haus am Deich doch das richtige gewesen oder wäre das der schnellere Tod gewesen. Druck ist nicht gut. Nicht hier. Entspannung. Aber Schützenfeste, da komme ich noch nicht gegen an. Anfangs war ich getrieben von Toleranz. Heute finde ich sie eklich. Die Nachbarn, die bei der Bundeswehr sind. Die Nachbarn, die Rasen mähen, aber nicht mir ihren Kindern reden. Die Nachbarn, die meine Hecke schneiden. Die Nachbarn, die Kränze binden wgen 12 einhalb Jahren Ehe. Nicht für uns, so weit kennen sie uns. Aber nebenan. Die Nachbarn, die nicht ficken, aber so tun, als seien sie glücklich. Die Nachbarn, die ihre Hunde vor unser Haus scheißen lassen. Die Nachbarn, die sich im Dorf einen guten Namen erarbeitet haben, aber auf dem Schulfest mittags schon blau sind. Die Nachbarn, die Naturschutz als Luxus ansehen. Die Nachbarn, die CDU wählen. Die Nachbarn, die mich fragen, wann der Sandhaufen vor meinem Haus verschwindet, weil der ja nicht sehr schön sei. Die Nachbarn, die meine Nachbarn sind. Dumm, schlau, dick, dünn, hässlich. Nein, hübsch ist keine ... die Frauen sind da eher praktisch. Sie stören nicht immer. Aber manchmal. Meine Nachbarn. Na und? Warum stören sie mich? Ich bin noch nicht so weit. Ich will meine Ruhe. Will ich das wirklich? Will ich wirklich so weit kommen? Will ich mir den Luxus Hass nicht mehr erlauben? Fühl ich mich dann wirklich gut? Bin ich dann wirklich weichgespült, wie ich mich manchmal fühle, oder bin ich nur schon weiter, als ich denke? Manchmal galube ich, dass nur Großstadt oder Einöde in Frage kommt. Beides hat gemein, dass niemand etwas mit niemenadem zu tun hat. Aber Dorf? Ist es so ein hehres Ziel, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, von Schützenfest und Vorgartenidylle? Ja, it is. Mich hat Obdachlosigkeit und polizeiliche Gewalt nicht umgebracht, ich werde auch die Spießigkeit meiner Nachbarn ohne Schaden überstehen. Und am Ende bin ich ich.
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