Besondere Aufmerksamkeit zog in jüngerer Zeit auch das Prinzip des “Tagging” auf sich.
Dabei weisen die User Elementen frei wählbare Schlagwörter (Tags) zu, die er/sie mit dem Inhalt des Elements verknüpft.
Der Begriff der Folksonomie enstand, als man auf die Idee kam, die von den Usern (“folk”) selbst vorgenommene Klassifizierung
und Systematisierung von Inhalten im Netz über die verwendeten Begriffe und Begriffsgruppen navigierbar zu machen.
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Taxonomie, in der die Begriffe “top-down” hierarchisiert und vorgegeben sind, organisiert
sich eine Folksonomie selber “bottom-up” , durch die von Usern frei gewählten Tags, die jedoch kein gemeinsames Vokabular darstellen,
solange in einer Gruppe kein Konsens darüber besteht, welche Tags für welchen Inhalt stehen. Der Versuch einen solchen Konsens
auf inhaltlicher Ebene zu formalisieren führt unweigerlich zu Ontologien, auf die ich im Folgenden im Zusammenhang
mit der Forschung zum “Semantic Web” näher eingehen werde.
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