Die Liste kann man anpassen an die jeweilige Situation. Bitte umschreiben keine Namen !?
1. Angriffe gegen die Arbeitsleistung und das Leistungsvermögen
— Sabotage: Beschädigung, Diebstahl, Manipulation von Arbeitsmitteln
— „Unterschlagung“ von Arbeitsergebnissen (z. B. Unterlagen, Dateien sind „weg“)
— Manipulation von Arbeitsergebnissen (z. B. gezielt Fehler ein-fügen)
— Erzeugen von Störungen (z. B. unsinnige Telefonate, lautes Radio hören )
— Vorenthalten und/oder Fälschen von arbeitsrelevanten Informationen
— Gezielte Unterdrückung von Informationen über Besprechungen, (End-)Terminen
— Anordnung von sinnlosen Tätigkeiten (z. B. ausgemusterte Ordner sortieren)
— Anordnung, keine Tätigkeit während der Arbeitszeit auszuüben
— Anordnung von systematisch überfordernden Tätigkeiten
— Zuweisung von Arbeiten, die der Betroffene nicht mag oder die ihm nicht „liegen“
— Zuweisung von objektiv zu viel Arbeit („Zuschütten“)
— Willkürlich auf liegengebliebener Arbeit (z. B. wegen Urlaub, Betriebsratstätigkeit) sitzen lassen
— Ungünstige Lage des Arbeitsplatzes (z. B. laut, Störungen, ungeschützt, exponiert)
— Anordnung von systematisch unterfordernden Tätigkeiten
— Anordnungen so gestalten, dass unvermeidlich Fehler gemacht werden
— Manipulierte Arbeitszuweisung (z. B. nur unbeliebteste, schlechteste, schmutzigste)
— Kappen üblicher Informationskanäle (z. B. kein Telefon, kein Fax, keine E-Mail)
— Blockade von gemeinsamer Tätigkeit („Mit dem nicht!“)
— Verweigerung von Hilfe, Unterstützung, Rat (obwohl es möglich wäre)
— Überraschendes Zurückziehen von verbindlich zugesagter Unterstützung
— Geistiger Diebstahl, Aneignung von Arbeitsergebnissen
— Beschneidung der Zuständigkeit (z. B. fachlich unberechtigt, willkürlich)
— Dienst nach Vorschrift (z. B. gezieltes Nicht-Mitdenken, gezielte Unflexibilität)
— Entscheidungen oder Kompetenzen werden permanent ange-zweifelt
— Anweisungen werden (offen oder verdeckt) nicht ausgeführt oder sabotiert
— Anweisungen werden wortwörtlich ausgeführt (offensichtliche Fehler einbezogen)
— Willkürlich erzeugter Zeitdruck
— Überraschungsangriffe (z. B. plötzliche Änderungen der Arbeitsaufträge, Termine)
— Ständige Entmutigung
2. Angriffe gegen den Bestand des Beschäftigungsverhältnisses
— Behaupten von Fehlverhalten (z. B. Urlaubszettel „verschwindet“)
— Fehler und negative Vorfälle werden Betroffenem in die Schuhe geschoben
— Willkürliche Abmahnungen (d. h. die Gründe werden an den Haaren herbeigezogen)
— Willkürliche Umsetzung und/oder Versetzung (sowie Versuche dazu)
— Willkürliche Kündigung(en) (d. h. die Gründe werden „an den Haaren“ herbeigezogen)
— Manipulation der Arbeitszeiterfassung
— Strafbare Handlungen werden unterstellt (z. B. Diebesgut wird untergeschoben)
— Berufliche Qualifikation wird ständig in Frage gestellt
— Willkürliches Zurückhalten des Entgelts (z. B. Urlaubsgeld, Spesen)
— Absichtlich schlechte berufliche Beurteilung; Behauptung von Schlechtleistungen
— Betrieblich übliche Beförderungen, angestrebte Position werden blockiert
— Fort- und Weiterbildungsvorhaben werden gezielt behindert
3. Destruktive Kritik
— Demütigende, unsachliche, überzogene, gnadenlose Kritik
— Aufbauschen einzelner Vorfälle oder Fehler („Maus zum Elefanten machen“)
— Generalisierung von Fehlern; pauschale Kritik (z. B.: „Sie machen alles falsch!“)
— Kritik von Fehlern, die durch Anweisungen der Mobberin provoziert wurden
— Ständige (harsche) Kritik
— Unterdrückung von Verbesserungsvorschlägen und -bemühun-gen
— Ständige Entmutigung; Ausbremsen der Motivation (z. B.: „Das schaffen Sie nie!“)
4. Angriffe gegen die soziale Integration am Arbeitsplatz
— Räumliche Isolation (z. B. abgelegener Arbeitsplatz)
— Unterdrückung von Meinungsäußerungen des Betroffenen (z. B. „Mund verbieten“)
— Gespräche hinter dem Rücken (z. B. Tuscheln, Tratschen, Gerüchte verbreiten)
— Anspielungen, zweideutige Bemerkungen
— Engagement des Betroffenen wird als getarnter Egoismus diffamiert
— Mögliche Bündnispartner, Freunde des Betroffenen werden versetzt
— Mögliche Bündnispartner, Freunde des Betroffenen werden eingeschüchtert
— Ausschließen aus der Alltagskommunikation („Wie Luft behandeln“)
— Ausschließen aus informellen/geselligen Treffen („Tür-Zu-Methode“)
— Ausschließen aus üblichen gegenseitigen Freundlichkeiten im Kollegenkreis (z. B. Brötchen oder Süßigkeiten mitbringen, Kaffee kochen, Blumen gießen)
— Demonstratives Schweigen im Beisein des Betroffenen
— Ignorieren von Fragen, Gesprächswünschen, Hilfeersuchen, Kooperationsangeboten
— Demonstrativ aus dem Weg gehen, nicht an einem Tisch sitzen, in einem Raum sein
5. Angriffe gegen das soziale Ansehen im Beruf
— Gezielte Verleumdung, Rufmord in der betrieblichen Öffentlichkeit
— Gerüchte verbreiten oder gezielt weiterleiten
— Dem Betroffenen wider besseren Wissens Böswilligkeit/Fahrlässigkeit unterstellen
— Provokation, um die emotionale Reaktion des Mobbingbetroffenen auszuschlachten
— Beleidigung und Demütigung im Beisein Dritter
— Verraten von persönlichen Informationen („Geheimnisse“ an Dritte)
— Lächerlich machen (z. B. verbal, mit Mimik, mit Gestik, durch Karikatur)
— In der betrieblichen Öffentlichkeit unglaubwürdig machen, blamieren, bloßstellen
— Gezielte negative Sonderbehandlung („nur der Mobbingbetroffene wird so behandelt“)
— Demonstrative scheinbar positive Sonderbehandlung (z. B. „Tot-Loben“)
— Psychische Erkrankung wird unterstellt
— Beschwerden durch Dritte werden erfunden (z. B. gefälschte Briefe, Anrufe, E-Mails)
— Fingierte Schreiben des oder an den Betroffenen werden öffentlich gemacht
6. Angriffe gegen das Selbstwertgefühl
— Demütigung, Erniedrigung, Blamage, Häme, Abwertung (verbal und/oder nonverbal)
— Unterdrückung durch verbale Dominanz (z. B. Anschreien)
— Ruppige Redeweise mit dem Betroffenen
— Menschliche Qualifikation („Charakter“) wird bestritten
— Unterstellung böser Absichten, Dummheit, Unehrenhaftigkeit etc.
— Verunsicherung, Kränkung, Beleidigung, Schmähung
— Gezieltes Attackieren und Ausnutzen von persönlichen Unsi-cherheiten
— Persönliche Schwächen werden publik gemacht
— Aufbauschen von Fehlern und Unzulänglichkeiten („Herumrei-ten“)
— Gezielte Ungleichbehandlung (z. B. negative Sonderrolle, Ungerechtigkeiten)
— Dauerkontrolle, übertriebene Kontrolle, berufliche Entmündigung
7. Angst, Schreck und Ekel erzeugen
— Angst und Schrecken erzeugen (z. B. Einsperren des Betroffe-nen, Spinnen in den
Schreibtisch legen, tote Tiere im Büro ablegen, elektrischen Kurzschluss herbeiführen)
— Ekel erzeugen (z. B. Stinkbomben sowie verdorbene Lebensmittel werden im Büro versteckt)
— Einschüchtern, Bedrohen, Nötigen (z. B. Drohen mit dem Arbeitsplatzverlust,
körperliche Gewaltandrohung)
— Anordnung, zum Arzt zu gehen, um die psychische Gesundheit prüfen zu lassen
8. Angriffe gegen die Privatsphäre
— (Nächtlicher) Telefonterror
— Anrufe oder Besuche zur Kontrolle
— Bedrängende Aufforderungen, aus dem Urlaub und/oder aus
der krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit zurück zu kommen
— Schlechtmachen des Betroffenen bei Familienangehörigen, Freunden etc.
— Familienangehörige ängstigen, angreifen, belästigen
— Sachbeschädigung an privaten oder beruflich genutzten Gegenständen, Kleidung etc.
— Zuweisung schlechter Urlaubstermine
— Kurzfristige Zurücknahme zugesagten Urlaubs oder Freizeit-ausgleichs
— Unterschlagung von Anträgen (z. B. wegen Urlaub, Bildung)
— Ständiges Abwerten privater Vorlieben, Interessen und Tätigkeiten
— Ständiges Abwerten religiöser, politischer, weltanschaulicher Überzeugungen
9. Angriffe gegen die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit
— Offene körperliche Übergriffe, Gewaltanwendung
— Als Zufall oder Missgeschick getarnte Verletzungen beifügen
— Gezielte Anordnung von gesundheitsschädlichen Tätigkeiten
— Sabotage von Sicherheitsmaßnahmen; Verschwinden lassen von Schutzmitteln
— Sexuelle Belästigung
— Heimliche Verabreichung von Medikamenten und/oder Sucht-mitteln
(z. B. Alkohol bei einem abstinenten Alkoholiker)
— Ungenießbarmachung oder Verunreinigung von Lebensmitteln
— Herbeiführen von gesundheitlichen Beeinträchtigungen (z. B. Zugluft, Kälte, Hitze,
Lautstärke, Vibration, Tabakqualm, Sprays, Stinkbomben)
— Ausnutzen von gesundheitlichen Handikaps und Krankheiten gegen Betroffene
— Betroffenen zum Suizid auffordern
10. Versagen von Hilfe
— Ignorieren von Mobbingsituation (z. B. Wegschauen, Weggehen)
— Verharmlosen, Lächerlichmachen von Beschwerden
— Vorwürfe, Schuldzuweisung gegenüber dem Betroffenen
— Dulden von Mobbingvorgängen
— Unterlassene Hilfeleistung
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