Wie recht der kluge Erich Kästner damit hatte,daß
gute Bücher nicht verwelken und,wenn sie gute
Bücher sind, auch nicht veralten.
Als Österreicher werde ich Franz Grillparzer immer
zustimmen: "Der Österreicher liebt Sein Land,
und hat auch Ursach,es zu lieben!"
Bücher und deren gute Verfilmungen,wie in einer
entzückenden Zeichentrickversion des "Doppelten
Lottchen",können Dich durchs Leben begleiten.
Du erinnerst Dich gern an Deine Kolleginnen in
der Stadtbücherei und wünscht denen,die in Pension
gehen/gehen werden/gegangen sind,ihren wohlverdienten schönen Ruhestand.Besonders gern
erinnerst Du dich an Deine schöne,blonde frühere
Chefin mit den aufgeworfenen,sinnlichen Lippen.
Durch gute Sachbücher kannst Du Dich über all
das,was ()Dir wichtig ist - von Psychologie über
Völkerkunde bis Religion,Geschichte und Menschenrechte -,gut informieren - und gute
Belletristik kann Dir menschliche Schicksale
literarisch nahebringen. Seit einem schönen
Heimatroman über einen Bauern,der seine Frau,
die leider ihr Kind verloren hat, und seine
schöne Magd liebt, weißt Du,was pralle Lippen
(nämlich die der schönen Magd)sind.
Du folgst einem Auswanderer aus der Pfalz,der
zum »Lederstrumpf« wurde,durch Amerika, Tarzan
durch Afrika, Dracula durch Rumänien und nach
England zur schönen Mina Harker, und der feschen
mutigen Ronja durch Schweden: Wo das hübsche
Räubermädel,das viele seltsame Geschöpfe kennenlernt, frei sein,aber niemandem weh tun
will.
Bücher können,wie die eine Hälfte der Bücher von
Herrn Kästner,sehr kritisch sein (weshalb er ja
leider sehen musste,wie die Nazis seine Bücher
verbrannten; aber im Drehbuch zum »Münchhausen«-
Film konnte er zeigen,was er von den Nazis hielt:
Da sagt der alte Casanova: Die Staatsinquisition
hat 1000 Augen u.Ohren,und sie hat d.Macht,Recht
und Unrecht zu tun - wie sie will),und Dich in
seinen unsterblichen Kinderbüchern mutige Mädchen
und Frauen kennenlernen lassen.
Wobei die Mama von Emil Tischbein in "Emil und
die Detektive" ihr Vorbild in Erich Kästners Mutter hat, und der Vorname von Hr.Kästners
Lebensgefährtin Luiselotte Enderle in die zwei
Zwillinge Luise und Lotte geteilt wurde - so
wie die Eltern im »Doppelten Lottchen« ihre
Mädchen »geteilt« haben.
So können gute Bücher auch wichtige Themen wie
das Schicksal von Scheidungswaisen zeigen.
Seit ich lesen kann,hab ich Bücher geliebt,und
es war schön für mich,in der Stadtbibliothek von
Linz/OÖ so lang mit Büchern arbeiten zu können.
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