Greif schrieb am 16.6. 2003 um 19:16:43 Uhr über
WiralleverdankenSusanStahnkeunserLeben00002
Es gibt Tage, da fragt man sich: »Was haben die Bäume wohl?«
//
die bäume sind hohe, grüne, tragende gestalten, oftmals vom menschen verkrüppelt, dann schaut nur noch der traurige, braune stamm hinunter, befreit von all seiner blättrigen herrlichkeit. auf einer wiese zu liegen, halb die sonne, halb den feurigen, jugendlichen wind zu spüren, dazu das enorme blätterrauschen mächtiger, menschenübergroßer bäume, inmitten von natur - das idyll, die wahrheit der baum, eng eingegrenzt in den ihn zugeteilten bereich, am straßenrand, übertönt vom knattern motorisierter fortbewegungsmittel. das alte murmeln der bäume in die tiefe ist noch immer existent, und alles erdverwurzelte zeigt auf diese seitstehenden stabilitäten, deren metaphorische bedeutung man sich kaum entziehen kann.
ein text in hohem pathos.
|