Das Land der Automaten - »Vending Machines« in Japan
Man findet sie an jeder Strassenecke Japans, auch in den abgelegensten Winkeln des Landes. Sie gehören fest zum Landschaftsbild und selbst bis auf die Spitze des heiligsten Berges der Japaner, dem Fuji-San, sind sie vorgedrungen. Die Rede ist von den stummen, immerbereiten Verkäufern Japans, den Automaten. Zur Zeit bevölkern schätzungsweise knapp 6 Millionen dieser Jidouhanbaiki das Land. Damit müssen sich gerade mal zwanzig Japaner um einen Automaten streiten. Das ist unangefochtene Weltspitze, weit abgeschlagen auf Platz zwei liegen die Amerikaner mit einem Automaten pro Kopf Verhältnis von gerade mal eins zu fünfunddreißig.
Wer schon einmal in Japan war wird an diesen Zahlen kaum zweifeln, kann man sich doch an fast jedem zumindest mit einem Weg erschlossenen Punkt des japanischen Hoheitsgebietes aufhalten und sich gleichzeitig zumindest in Sichtweite, wenn nicht sogar in greifbarer Nähe, eines oder gleich mehrerer Automaten befinden. Denn ein japanischer Automat kommt selten alleine: Zehn oder mehr von ihnen im Rudel anzutreffen, ist keine Ausnahme.
Dabei fing alles ganz harmlos im Jahr 1903 mit einem Briefmarkenautomaten an. In den sechziger Jahren kam dann der große Boom und inzwischen kann man den japanischen Automaten Dinge wie Tickets, Spielzeug, frische Eier, diverse Erotikartikel, (dazu gehören auch gebrauchte Slips von Schulmädchen !), heiße Cupnoodles, Kalorienriegel, Batterien, Eis, Regenschirme, Blumen und viele Dinge mehr entlocken.
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