In den 70ern waren es fernwehberauschte langhaarige Politfreaks und Spontis, die zwar aus Deutschland (West) aus-, aber strenggenommen nirgendwo einwanderten, weil das damalige Ideal der jahre- bis jahrzehntelang ungebunden durch die Kontinente streifende Globetrotter war, »like a rolling stone«, nicht »settle down«. Allgemein tat man es damals, weil man das GANZ ANDERE Leben suchte, nur weg aus diesem spießigen, verklemmten, zubetonierten, ewig verregneten Autobahnland.
Heute sind es frustrierte focuslesende Angestellte, die von der großen Karriere träumen und deswegen in Norwegen oder Österreich als hyperflexible Dienstleister anheuern wollen - was macht man nicht alles für die Knete, zumal, wenn man sowieso keine Vorstellung von »Leben« mehr hat, die über Essen-Schlafen-Geldverdienen hinausgeht...
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