Vor einigen Tagen trafen wir einen anderen Mopsbesitzer, und als das Gespräch auf die allfällige Klage kam, daß diese Tiere bei aller Herzigkeit eine unheilvolle Inklination zum notorischen Haaren haben, erzählte er, es gäbe seit neuestem ein Hormonpräparat, welches die Hunde dazu bringt, binnen weniger Tage ihre Jahresdosis an Haaren abzuwerfen, für den Rest der Zeit sei dann einigermaßen Ruhe. Ich erwäge die Verabreichung dieses Mittels an Moses keineswegs, weder stört mich sein chronischer Fellwechsel besonders, noch halte ich einen solchen massiven biochemischen Eingriff bei einem Hund im beginnenden Herbst des Lebens für angezeigt; allerdings denke ich seither darüber nach, ob nicht analog zur Wirkungsweise dieses Mittels ein nennenswerter Prozentsatz der Menschheit vom lästigen Diktat der Natur entbunden werden könnte. Aber da hat mit Sicherheit die Zellstoffindustrie den Daumen drauf.
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