Darlegung der Gewisseensgründe zur Verweigerung des Kriegsdienstes entsprechend Art.4 Abs.3 GG
Wie Sie meinenm Lebenslauf entnehmen können, lebte ichseit meiner Geburt, bis zu ihrem Zusammenbruch in der DDR, einem Staat, in dem das Militär eine erschreckende Sonderstellung innerhalb der Gesselschaft einahm. Das ich deshalb besonders hellhörig bin, wenn es um Dinge wie Wehrdienst mit der Waffe geht, ist einleuchtend. von meinen Eltern wurde ich in der Ansicht erzogen,daß es in jeder Form von Konflickt eine Alternative zur Gewaltanwendung gibt, und bis heute glaube ich außerdem, daß jede Alternative zur Gewalt, der richtige Weg sein muß.
Meine Eltern lehrten mich auch, daß durch die bloße Androhung von Gewalt innerhalb eines Konflickts, der Gewaltanwendung vorschub geleistet wird.
Die Geschichte hat mehrmals gezegt, daß selbst Konflickte von globalem Ausmaß sich auf friedlichem Wege lösen lassen. So kann ich eine Armee als solche nicht gutheißen, und in einer Armee zu dienen kann ich mir noch weniger vorstellen. Wie ich aus Gesprächen mit Freunden, die ihren Whrdienst bei der Bundeswehr leisten weiß, erlernt man dort den Gebrauch einer Waffe,
in meinen Augen das Handwerk des Tötens. Zwar wiß ich auch das man eigentlich lernt einen eventuellen Feind unfähig zu machen, doch daß das im schlimmsten aller Fälle dem Töten eines Menschen gleichkommt, kann nicht geleugnet werden.
Zweimal gingen allein in diesem Jahrhundert von deutschem Bodenverheerenden Kriege aus, die in ihren Ausmaßen jedesmal die schlimmsten menschlichen Barbereien übertrafen und eine technische Entwicklung freisetzten, die bis heute zu perfekten Tötungsmaschienerien geführt hat. Ich kann als deutscher Staatsbürger mit dieser Geschichte nicht leichtfertig umgehen, und bin deshalb sehr darauf bedacht, daß der Frieden gewart wird. Mit der schon oben geschilderten Überzeugung, einem Kieg Vorschub zu leisten, wenn ich dessen Handwerk erlerne und mich gleichzeitig als Soldat zu einem potentiellen Werkzeug mache, ist es mir nicht möglich den Kriegsdienst mit der Waffe zu leisten. Ich denke den Frieden mit der waffe schützen zu wollen, ist wie einen Alkoholiker mit Schnaps heilen zu wollen. Aus Erzählungen meiner Großeltern, wobei mein Opa für die deutsche Wehrmacht dienen mußte, weiß ich, daß bewaffnete Auseinandersetzungen die Menschen entmenscht, die Welt zur Hölle macht. Diese Erzählungen sind für mich sehr prägend gewesen, schließlich weiß iuch gar nicht was das bedeutet, einen Menschen zu töten, Krieg zu führen. Durch diese unmittelbren Berichte habe ich eine ungefähre Ahnung bekommen, eine mich zutiefst erschreckende Ahnung.
Meine Großeltern sagen, daß sie niemandem wünschen in die Situation eines Krieges zu geraten und haben mich stehts bestärkt, den Kriegsdienst zu verweigern und an Stelle dessen, einen wirklichen Dienst an anderen Menschen zu leisten.
Ich bin zwar nicht konfessionell gebunden, doch wurden vor einigen tausend Jahren die zehn Gebote verkündet, als verbindliche Regeln für das menschliche Zusammenleben. Das fünfte Gebot lautet : DU SOLLST NICHT TÖTEN!. In jeder modernen Zivilation findet eine entsprechende Regel, was hinreichend beweißt, daß diese regel in jedem Falle gelten muß. Dies kann und will ich nicht ignorieren.
Unter gar keinen Umständen kann ich mir vorstellen einen Menschen, der genauso viel Recht auf Leben hat wie ich, umzubringen. Welche Legitimation gebe es für mich, einen menschen in all seinem Wesen auszulöschen, mein Leben über seins zu stellen? Ich erwarte doch schließlich auch am Leben gelassen zu werden.
Selbst wenn ich auf Befehl handelte, muß ich doch diesen Menschen als etwas anderes ansehen, als einen anonymen Feind. Als Mensch ist er doch stehts mein persöhnliches Gegenüber. Mit der Belastung einen Menschen getötet zu haben könnte ich niemals fertig werden, auch wenn ich es aus Gehorsam tat, denn es gibt in dieser Grenzsituation keine Ausflucht in den Gehorsam, nicht einmal wenn das meine letzte Tugend wäre. Ich will deshalb nicht lernen wie man eine Waffe richtig benutzt und somit auch nicht einem Menschen sein kostbarstes Gut zu stehlen - sein Leben.
Deshalb bitte ich sie herzlichst, meinen Antrag auf kriegsdienstverweigerung entsprechend Art.4 Abs.3 GG statt zugeben.
Hochachtungsvoll [KanalVoll]
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