Die poetischen Operationen mit denen Ezra Pound, Stéphané Mallarmée, James Joyce u.a. die Verwendung der Sprache revolutionieren, bereiten Kulturtechniken vor, die in den sechziger Jahren von den Pionieren des Hypertextes auf der neuen Wunschmaschine Computer implementiert werden können: assoziativer Zugriff auf Daten unterschiedlichster Art, offene Texte, die an jeder Stelle verändert, ergänzt und mit anderen Textstellen (oder Bildern) verknüpft werden können; jedes Wort wird zu einem Knoten von Bedeutungen, zu einem möglichen Absprungort für neue Konstellationen, Anspielungen und Verweise ...
Die aufkommenden technischen Medien beflügelten die Literatur seit der Jahrhunderwende und führten zu einer Reflektion medialer Auflösungserscheinungen in der Literatur (Futurismus, Noveau Roman, James Joyce).
»Das Wort Aufschreibesystem [...] kann auch das Netzwerk von Techniken und Institutionen bezeichnen, die einer gegebenen Kultur die Entnahme, Speicherung und Verarbeitung relevanter Daten erlauben. [...] Nun sind zwar alle Bibliotheken Aufschreibesysteme, aber nicht alle Aufschreibesysteme Bücher. [...] Archäologien der Gegenwart müssen auch Datenspeicherung, -übertragung und-berechnung in technischen Medien zur Kenntnis nehmen.« (Kittler, Friedrich (1987), Aufschreibesysteme 1800/1900, München, S.429)
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