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baumhaus schrieb am 3.8. 2012 um 00:32:07 Uhr über

Aufnahmefähigkeit

Im Kontext der menschlichen Informationsverarbeitung von Bits pro Sekunde zu sprechen, finde ich problematisch. Der Mensch ist keine Maschine. Zwar lässt sich die Reizweiterleitung in den Nervenbahnen mit einer Kabel-Analogie hübsch umschreiben, aber die Frage, wie Informationen im menschlichen Gehirn »gespeichert«, verarbeitet und interpretiert werden, ist bis heute noch nicht ansatzweise geklärt. Nur so viel: Bei der Auflösung, die die menschliche Netzhaut zu bieten hat (140.000 Sehzellen pro Quadratmillimeter Netzhaut), müsste allein unser Sehzentrum bei geöffneten Augen mal locker ein paar GB pro Sekunde verarbeiten können. Und dann kommen ja noch Reize von den anderen Milliarden von Nervenenden hinzu. Würde man jeden Impuls in einer Nervenzelle als Bit interpretieren, wäre das ein unvorstellbarer Datenstrom, der da ununterbrochen auf das Gehirn einprasselt. Wann das Gehirn dann tatsächlich etwas aufnimmt, ob es alles irgendwie aufnimmt und nur ein Bruchteil im Bewußtsein bleibt - das läßt sich nur ahnen.


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