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Pferdschaf schrieb am 8.7. 2011 um 02:00:35 Uhr über

Assgeier

Berichtigung: Aasgeier

Die einzige Möglichkeit, zu verhindern, daß jemand das ganze Unheil freisetzt, ist, keine Büchse zu erschaffen
Sehr kluger Spruch. Stammt ja auch von Gene Roddenberry's Stab."
radon

Nein, das ist überhaupt kein kluger Spruch, denn erst ohne Büchse, da kommt das Verderben.
So aber holpert die Büchse wie ein Schicksalsrad und dreht sich etwas in die Richtungen, immer in diese, weshalb wir froh sind, dass wir Schicksalsrad haben, sonst liefe die Uhr rückwärts und wir würden sie nicht sehen, die Hoffnung, die immer nahe dran ist, an der Büchse.
Wie recht sie haben.
Mann kann es nicht leugnen.
Wer an bayrischen Bauernhäusern vorbeifährt, oftmals im Dezember oder auch im neuen Jahr, der sieht lange Kordel, die der Bauer spannt von einem Baum zum anderen. Daran ist zu lesen auf einem höchst übersichtlich anzubringenden Orte:
Büchsenmacher !
So ist das.

Überschrift:
Die Büchse der Pandora am Beispiel der Bildung

Im Anfang war das kleine Licht und Eltern dachten bei sich, dass es gut wäre, ihren Kindern Wissen weiterzugeben, damit sie einmal besser leben könnten.
So ging es vom Faustkeil bis zum Donnerschlag.
Dann, irgendwann, kamen Schulen, weil Eltern einsahen, dass jedes ihrer Kinder eigentlich zu denselben Anteilen und gleichoft von Ereignissen gehört haben sollten.
Das war gut.
Zum Ende hin der staatlichen Steuerschulen für kapitalistische, vollbeschäftigte Arbeiterkinder aber, da kam viel dummes unnützes Wissen, Tränen und verzweifelte Eltern.
Die Kinder, sie passen nicht mehr !
So schrien es die Lehrer !
»Eija ! Wie die Lehrer, so die Schülerschrie es zurück, aus irgendeiner Ecke, ich weiss nicht mehr, woher es kam, aber es war da.
Lehrer:
»Sehen Sie dieses Kind ! Es will nicht seine Diktate schreiben, es will nicht mitmachen, es vergisst seine Hausaufgaben und es lügt !«
Lehrer ! Ich darf euch mitteilen, es gibt keine schlechten Schüler, es gibt nur schlechte Lehrmeister !
Das ist Grundgesetz, wie im Himmel, so auf Erden,
wie zu Hause, so auch in der Schule.
Und seht, euch Lehrern zum Gedenken, an die Taten, die ihr zuvor begangen habt, da schenke ich euch einmal folgende Zeilen, wie sie immer auch im Märchenbuch drinne stehen:
Es war einmal, es ist noch gar nicht solange her, zumindest ist's noch nicht ganz ergraut, da ging einmal der Ober Sepp zur Schule, heute freilich, da ist sein Haar schon ganz weiss und ist er auch tablettenabhängig, aber damals noch, da war er frisch und jung, als er in die Schule der Lehrer ging.
Immer dann schlugen ihn seine Lehrer, so hat er erzählt, wenn er den Geburtstag von Hitler nicht wusste, sofort gab es eine Kopfnuss, er erinnert sich noch genau, denn davor hat er sich als Kind immer sehr gefürchtet.
Dann ging ein ander Mal ein armes Pferdschaf zur Schule, Arbeiterkind, geistig nicht ganz behindert, literaturinteressiert, dicklich, es begann Theaterrollen zu spielen, es war die Geissenmutter, die anderen waren die Geisslein, es machte AG Schach und es machte AG Junge Matrosen, es lernte Sandsackwerfen, Knotenbinden und Segeln, auch mit den Ohren lernte es alles das.
Und dann, wenn es durchs Schulhaus ging, da wurde es angesprochen, von den Lehrern, warum es denn seinen Jungpionierknoten schief hängen lassen würde, das kann so nicht sein !
Eija, ist das so ?
Vielleicht hängt er ja noch immer schief, so schief wie der schiefe Turm von Pisa ?
Eija, wer weiss das schon, ihr vielleicht ?
Ihr sollt wissen, dass ihr weinen sollt, ihr Lehrer, so wie ich weine, so wie mein Sohn weint, der ein vollkommen geistig gesundes Kind ist, nur schreibt er eben nicht gern Diktate, weshalb man ihm eben in Heimatkunde für geschriebenes »Burke« den Punkt abzieht, wie er doch niemals »Burke« sagen, sondern immer Birke sagen würde und das wissen sie auch noch, die Lehrer, wenn sie sich dieses Kind aufmerksam betrachten !
Es würde niemals Burke sagen, weil es bereits weiss, dass es Birke heisst ! Ausrufezeichen ! Solche Lehrer seid ihr !
Und wenn man das Kind keine Pionierknoten mehr binden lassen kann und wenn man das Kind auch nicht mehr verhauen darf, weil es den Geburtstag vom Führer vergessen hat, dann kann man im Bildungsholocaust immernoch die Eltern anrufen und rechtliche Schritte androhen.
Eija, Lehrer, ich sage euch, dafür kann ich umso besser lesen und schreiben. Meine Interessen waren sehr vielseitig, überhaupt bin ich wie das Feuer, so rot und züngelnd ist mir mein Herz.
Lehrer, Lehrer, hört mir einmal zu !
Was hat diese Bildung an meinem Kind verloren, wo soll es hin ?
Das Kind ?
Die Bildung ?
Was habe ich vertan, wenn ich ein Kind habe, das lieber Zaubertricks lernen will und Naturkatastrophen überaus spannend findet, gut rechnen kann, besser als ich sogar, aber mir konsequent das Schreiben verweigert ?
Ich habe überhaupt nichts auszusetzen an diesem Achtjährigen Kind, auch dann, wenn es nicht meins wäre. Glaubt ihr etwa, ich fange an mein Kind zu hauen, weil es nicht schreiben will, so wie ihr wollt, eija, dass habe ich an vielen Familien beobachtet, wie das stattfindet, das Anschreien und die Zornessensigkeit am Kind wegen der guten Bildung !
Ich hab was gegen Zornsensigkeit, ich finde, das zerstört mir kindliche Seele, daran ich Interesse habe, solange ich Erwachsen bin.
Das solltet ihr euch merken Lehrer, denn wer urteilt, der wird auch beurteilt nach seinen Werken, und da schneidet ihr schlecht ab,
Note Sechs sogar. Wer einen Erstklässler zwingt »Einstandplatz« statt »Vogelnistplatz« zu schreiben, eija, der hat noch nicht gemerkt, dass man mit Bildungslehrplanwörtern auch planmässig Bildung schneller zerstören kann, denn, ganz ehrlich, nicht einmal ich wüsste, was ein Einstandplatz für Vögel ist, für mich, ja für mich, da wäre es eine Tiefgarage.
Und wenn die Zeit mir unendlich lange vorkäme, dann würde ich euch Tausend sinnlose Bildungsbeispiele bringen, hier ist zu hoffen, es genügt euch einer.
Und so ist das mit der Büchse der Pandora, man versteht sie und verdreht sie auch nicht, bevor man sie hatte und man erlebt sie nicht, bevor sie dagewesen war.
Und so, meine lieben Genesiselchen, sehr gereiztes Publikum und sehr verehrte Aasgeier, so ist das auch mit der Hoffnung, sie steigt herauf wie eine kleine Wolke und sie wird grösser und grösser und zuletzt, da wurde ein Gewitter daraus und hier ist das Märchen aus.
Allein die Hoffnung, sie überdauert gar alle Märchen sehr, ist sie doch wie der Wind, so schnell und so weit wie sie, da kommt kein anderer.
Und so kommen wir immer weiter und so kommen wir immer fort, mal springen wir, mal laufen wir langsamer, mal reiten wir, mal kriechen wir lange Zeit, das macht alles nichts, denn seht ihr Genesiselchen, die Zeit, sie ist weise, sie schimpft uns aus und mahnt uns zu Rückkehr, zur Pflicht und zur Besinnung.
Zeit ist Weihnachten, liebe Genesiselchen, Zeit ist gut ist rückhaltslos kritisch, sie versetzt Zustände mit Gewalt, die leidenschaftlichen Erkenntnissen folgen, somit ist Zeit immer gut, sie heilt, sie macht Mut, sie schafft und klügelt immer vor sich hin. Und stellt ihr einer ein Bein, so kommen 10 andere und richten`s wieder auf, damit sie von neuem beginnen kann und Sinn hat für uns in der Zeit.
Und seht, liebe Genesiselchen, ihr habt heute keine Kinder mehr, die rituell im Rudel geschlagen werden oder Halstuch binden müssen, ihr habt nur noch Bildungspresslufthammergarantie als das letzte Übel und rechtliche Massnahmen.
Stell dir vor, du bist eine sentimentale Mutter und dir kommt dein Kind heim, verheult, weil es vom Lehrer geschlagen wurde, weil es Hitlers Geburtstag nicht wusste.
Wäre das nicht schlimm für dich, Mutter ?
Und siehe Genesiselchen, das ist die Hoffnung, sie ist immer da, so schlecht die Zeiten sind und daran erst verändern sich diese und werden besser und gut und sehr gut.
Das Rad, es dreht sich nicht gegen den Uhrzeigersinn, es dreht sich mit ihm und wir drehen daran, wir tun es mässig, aber mit Bestimmtheit.
Das ist Hoffnung ! Auf eure Mittelmässigkeit, da ist Verlass und es lassen sich darauf ganze Fachwerkhäuser bauen, liebe Genesiselchen !

Aber P.S.
Hier ist jemand, der, ja der, der schreibt gern Diktate, zur allerzurvollesten Zufriedenheit aller Lehrer, dazu schreibt er sie und beschreibt sie auch, denn sie sollen sein, als wären sie nie gewesen.


























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