Früher das beste Kino Deutschlands. Heute wahrscheinlich auch noch. Aber ganz anders geworden. Richtig unangenehm. Gehypt und aufgestylt. Eine der letzten gnadenlosen Frauenbastionen auf dieser Welt. Alleinige Herrscherin im Hintergrund ist Erika Gregor. Versteht aber nur, wer es kennt. Wird von den Freunden der Deutschen Kinemathek betrieben und existiert als voll-öffentliches Kino seit 1970 - jetzt am Potsdamer Platz (in Berlin). Seine Finanzierung wurde vor kurzem vom Bund übernommen. Jeden Februar richten die Kinemathek-Leute das INTERNATIONALE FORUM DES JUNGEN FILMS als Teil der (ganz früher als qualitativ weit überragende Parallel-Veranstaltung zur:) Berlinale aus. Die Filme laufen im Arsenal und in drei - vier anderen Kinos. Salammbô hat tausend Einträge über sich und seine (Nicht -) Film - Erlebnisse unter 'Arsenal' in den Blaster gestellt. Das Arsenal hat sich nach einem russischen Revolutionsfilm so benannt. 1970, kein Wunder. Zeigt den aber immer noch in jedem Januar 1x. Aus dem Programm am 24.01.2005: Magical History Tour in 365 Filmen (85) - Am Klavier: Eunice Martins Arsenal Alexander Dowshenko UdSSR 1928 Über den Aufstand in der Kiewer Munitionsfabrik Arsenal und die Revolution in der Ukraine OmÜb 92 min Die Frauen an der Kasse (Claudia, Kerstin, Grit) sind sehr nett. (Auch da ausschließlich Frauen.) Wenn man für 6 € pro Halbjahr und völlig unkompliziert Mitglied wird, kann man per Sammelkarte für 2,50 ins Kino gehen (8 Vorstellungen für 20 €), bis 150' Filmlänge. Filme in deutsch werden fast gar nicht gezeigt; alles in OmU / OmE oder in OF. Und das ist gut. Denn ins Arsenal geht man, um Filme in ihrer richtigen Gestalt zu sehen. So um die 3.000 x dürfte ich da gewesen sein, über die Jahre, im alten und neuen Kino zusammen. Obwohl ich's nicht mehr liebe, immer noch das beste Kino - nicht nur in Berlin.