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Yadgar schrieb am 3.6. 2006 um 14:32:12 Uhr über

Arier

Frühgeschichtlicher östlicher Zweig der Indoeuropäer, aus deren Sprache sich von etwa 1500 v. Chr. an die iranischen, nuristanischen und nordindischen Sprachen entwickelt haben, die deswegen auch zusammenfassend als (indo-)arische Sprachen bezeichnet werden.

»Arier« als Rassebegriff, wie ihn bekanntlich vor allem die Nazis verwendeten, basiert auf einem doppelten Missverständnis: zum einen wurden völlig unwissenschaftlich die Träger einer bestimmten Sprachengruppe mit einem anhand körperlicher Merkmale abgrenzbaren Menschentyp gleichgesetzt - was schon für die zahlenmässig relativ kleine Gruppe der aus dem heuten Südrussland ins iranische Hochland, nach Zentralasien, ins Indus- Gangesbecken eingewanderten Ur-Arier kaum möglich ist, da diese Wanderungen sich in mehreren Wellen über etliche Jahrhunderte hinzogen und es dabei von Anfang an immer wieder zu Vermischungen mit den in den genannten Gebieten bereits ansässigen Volksgruppen kam.

Zum anderen wurde von den pseudowissenschaftlichen Rassentheoretikern zwischen 1870 und 1945 der linguistische Begriff »Arier«, der wie gesagt nur den östlichen Zweig der Indoeuropäer bezeichnet, unzulässigerweise auf alle Indoeuropäer übertragen - womit natürlich eine Eingrenzung auf einen bestimmten physischen Typus erst recht unmöglich wurde.

Eines lässt sich allerdings mit ziemlicher Sicherheit sagen: blond und blauäugig waren die Arier mitnichten!




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