Oh ja, der lächerliche Butan-Robert, der schaute oft im Kant-Kino herein wenn die Nachtvorstellung vobei war und alle das Kino verlassen hatten. Gerne gab ich ihm alle Leistung, die die Anlage im großen Saal zu liefern bereit war. Während er oder die aufhängbare Selbstglühbirne es sich dann in den Boxen so recht bequem machten und den Staub aus den Polstern der Kinosessel klopften rückte ich den ollen Bauers oben und der Ernemann unten mit Zahnbürste, Ölkännchen und Samtspannband zu Leibe, sie hatten es verdient gut behandelt zu werden. Mittwochs dann immer noch die Werberolle kleben und den neuen Hauptfilm zusammenbauen wenn ein neuer startete. So um drei oder vier Uhr morgens sahen vielleicht noch R. und C. vobei, dann wurde ein guter Kaffee aufgesetzt und verschiedenste Musik gehört. Butan-Robert neben Pärt, Coltrane und Orgelmusik von Seyrig (dem Bruder von Delphine), Kunst der Fuge, Peter Hammill, van-der-Graaf-Generator, KingCrimson und was nicht noch alles. Dabei war eigentlich nur Blechsdöttir schuld an der ganzen Sache, die hatte jemand im Kino liegen gelassen und in meiner Naivität schob ich das Ding einfach in den CD-Player... Let our Records speak for us.
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