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gerichteter Graf schrieb am 17.9. 2011 um 11:17:27 Uhr über

Antiamerikanismus

Sowohl im Linken wie Rechten Rand reichlich vertreten, gestattet es den Antiamerikaner doch, sich mal so richtig »kritisch« zu fühlen und der vermeintlichen Mehrheit die Leviten zu lesen.
Dabei ist das Denken, dass »die Amerikaner ja auch irgendwie schuld sind« inzwischen tief im Mainstream verankert. Das haben wir nicht den Antiamerikanern zu verdanken - die würden sowohl die Mühe als auch Repressalien einer Recherche scheuen - sondern den Amerikanern selbst. Denn dank solchen Einrichtungen wie den Wahlen im November alle 2 Jahre und den 1. Zusatzartikel verfügen die Amis über eine lange und einflussreiche Kultur der Selbstkritik. Schon solche literarischen Giganten wie Mark Twain haben die Amerikaner für ihre semi-kolonialistische Politik Anfang des 20. Jahrhunderts kritisiert. Und weil in Amerika alles ein bisschen größer, lauter und bunter ist, muss natürlich auch die Kritik an Amerika in Amerika ein bisschen größer, lauter und bunter sein, um Gehör zu finden. Das greifen unsere antiamerikanischen Freunde gern auf und können somit beweisen, dass selbst »kritische Intellektuelle« bei denen da drüben die eigene Ansicht vertreten.

Solche Kritik an Europa und insbesondere Deutschland dagegen muss man in unseren ja Land inzwischen wieder mit der Lupe suchen. Die eigene Rolle in der Welt reflektiert sich ja schlecht, wenn man schon auf den außerweltlichen Nebelwolken der moralischen Überlegenheit sitzt.


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