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Silke aus Weil am Rhein schrieb am 7.3. 2017 um 22:51:19 Uhr über

Anstandserziehung

Kavaliere brauchen keine Anstandserziehung; sie wissen was sich gehört und wie man(n) mit einer Dame umzugehen hat. Andere wiederum, die's bitter nötig hätten, sind in dieser Hinsicht äußerst beratungsresistent und lehnen jede Art von höfischer Ehrerbietung gegenüber der Damenwelt kategorisch ab. Nicht dass sich diese Männer deshalb gleich flegelhaft verhalten, nein, sie verstehen einfach gewisse Zeichen nicht mehr oder wollen sie vielleicht auch gar nicht mehr verstehen!
Ich persönlich zum Beispiel schätze, wie übrigens sehr viele andere Damen auch, den Fußkuss und möchte, dass mir damit der Mann seinen Respekt zeigt. Spätestens nach den ersten paar Kennlern-Tagen erwarte ich, dass wenn ich ihm diskret meinen Fuß hinhalte, er mir artig die Pumps abstreift und einen dezenten Kuss auf meine Fußzehen haucht. Tut er es nicht, halte ich ihn eben für einen Flegel und sag ihm das dann auch ganz ungeniert! In den meisten Fällen wird er dann auch ganz rot im Gesicht, entschuldigt sich und bietet dann verschämt an, diese kleine Ehrerbietung geflissentlich nachzuholen.
Wirkliche Reue habe ich allerdings nur ein einziges Mal erfahren, als mich ein Kandidat vor lauter Scham am nächsten Tag noch einmal anrief und devot danach anfragte, ob er sich mir für eine gewisse Zeit als Zögling unterstellen dürfte, um seine mangelnde Anstandserziehung ein wenig auffrischen zu dürfen. Ich gewährte ihm diese Gunst, allein schon deshalb, weil ich es ausgesprochen reizvoll fand, auf diese Weise einen Mann nach meinem Gusto erziehen zu können. Somit bestellte ich ihn also für ein paar abendliche Erziehungsstunden zu mir, in denen er sich mir dann auch bereitwillig unterordnete und brav meinen Anordnungen fügte. Dabei dressierte ich ihn auch ab und zu ein wenig mit der Reitgerte, weil ich der Meinung bin, dass ein Anstandszögling schon auch ein wenig Strenge erfahren muss und sich so seiner Erzieherin gegenüber auch einer Art hündischen Gehorsam unterwerfen sollte. Er hat sich auch jedesmal artig dafür bedankt, und sich mir, als ich ihn nach ein paar Monaten zufällig wieder traf, als wirklich wohlerzogener Kavalier erwiesen. Anstand und Takt waren jetzt keine Fremdwörter mehr für ihn, und der obligatorische Fußkuss für die Dame gehörte jetzt zu seinem gängigen Repertoire. Das zeigt, dass sich in punkto Anstandserziehung bei dem einen oder anderen männlichen Geschlechtsgenossen mit ein wenig Nachhilfe doch noch etwas ausrichten lässt.


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