Die Kampagnen der Herren Anslinger, Munch und Nahas
Die landläufige Meinung gegenüber bestehenden Gesetzen beinhaltet in der Regel Respekt gegenüber den Gesetzgebern, basierend auf der Ansicht, dass Gesetze schon ihre guten Gründe hätten und ihre Existenz auf wissenschaftlichen und volkswirtschaftlichen Erkenntnissen beruhten. Dass diese Ansicht mitunter recht irrig sein kann, belegt die Geschichte der internationalen Drogengesetzgebung, bei der sich zeigt, dass persönliche Interessen und Konkurrenzdenken einiger weniger Personen schlussendlich die Weltgeschichte massiv beeinflussen können.
Die Entstehung der internationalen Cannabis-Prohibition ist ein Musterbeispiel dafür. Die heutigen europäischen Cannabis-Gesetzgebungen sind im Wesentlichen auf Druck der UNO- Drogenkommission entstanden, welche wiederum nichts anderes darstellt, als den verlängerten Arm der amerikanischen Drogenpolitik. Und diese schlussendlich wurde massgeblich von einem gewissen Harry Anslinger gestaltet, dessen Leben und Wirken auf den folgenden Seiten dargestellt werden soll.
Cannabis wäre vielleicht auch ohne Leute wie Anslinger, Munch und Nahas »in Ungnade« gefallen,- zu gross waren die materiellen Interessen der aufstrebenden Chemieindustrie, die danach trachtete, den Hanf in seiner ganzen Anwendungsbreite zu substituieren. Aber diese Personen schafften es, das Image der Kulturpflanze völlig und nachhaltig zu zerstören.
http://www.virus-bs.ch/dbc/vdansli0.htm -- Cannabis-Chronik
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