Zur vermeidung des Hiates wird das »e« weggelassen, wie im Namen meiner Wenigkeit. Eigentlich hieße ich Karle, aber da dieses »e« nicht zackig genug war, hat mein Vater, ein leidenschaftlicher Gardeoffizier, darauf bestanden, es kurzerhand wegzulassen, um die endlosen Diskussionen mit meiner Mutter zu vermeiden, die unbedingt auf diesen Namen bestand, das »e« aber letzlich doch nicht durchsetzen konnte. Mein Vater war ja von Anfang an gegen einen doppel-bindestrich Namen, lieber wäre ihm Hannz, Stramm, oder Krampf gewesen, doch das war meiner Mutter nun doch nicht recht. Also bettelte und bat sie ihn unentwegt mich doch Karl-Heinz zu nennen, der Stabreim mit Horst wäre so entzückend, wie schön wäre es einen kleinen Karl-Heinz zu haben, heulte sie ihm die Ohren voll. Das ging so etwa bis ich dreizehn war, bis dahin hatten sie sich noch nicht geeignet. Doch genau am Tage die meines dreizehnten Geburtstages, bekam ich zu meiner völligen Überraschung meinen Namen geschenkt. Ich weiß noch, wie sie mir die Geburtsurkunde zeigten auf der in dicken Lettern »Karl-Heinz Horst« geschrieben stand.
Hier noch ein paar zusammengesetzte Namen, die meiner Mutter für mich eingefallen sind, aber von ihr selbst verworfen wurden:
Marie-Luise
Tamp-Am
Marie-Christine
Pan-Am
12 AM
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