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Als ich 1984 zum ersten Mal mit meinem Strich-Achter Diesel-Benz in Westberlin gewesen war, habe ich mich auf der Rückfahrt durch die Zone verfahren. Und weil da oben in der Zone alles flach ist, merkt man das ja nicht so schnell. Erst als ich ein Schild sah »Leipzig 28 km« wurde mir siedend heiß klar, daß ich Lichtjahre von der Transitstrecke abgekommen war. Was nun ? Ah - ein Rastplatz - erst mal runter von der Bahn und auf der Karte gucken, wo ich eigentlich war ... doch da stand auch gleich ein Wartburg der Volkspolizei. (»Die sind doch sicher nur wegen mir hier ?!«) Nach zwei Zigaretten fasste ich mir ein Herz, ging hinüber zu dem Volkspolizei-Dienst-Wartburg, dessen Beifahrerscheibe schon bei meiner Annäherung heruntergekurbelt ward und sprach die Worte:
»Guten Tag ! Ich bin ein Bürger der BRD, der sich illegal in der DDR aufhält. Können Sie mir weiterhelfen?«
Die Unterkiefer der Volkspolizisten knallten auf ihre Kniescheiben, doch dann fassten sie sich. Ausweis, Reisepass, Fahrzeugpapiere, Erklärungen ... »Wortensemohl!« Endlose Funkgespräche (mit wieder hochgekurbelter Beifahrerscheibe) mit irgendwelchen Kommandaturen ... dann stieg einer der Volkspolizisten mit erstaunlich entspanntem Gesicht aus: »Steigense wieder in Ihr Kraftfahrzeug und fahrense uns nach - wir begleiten Sie zur Grenze!«
Und so hatte ich das exklusive Vergnügen, von einer Polizeieskorte über ca. 100 km über die DDR-Autobahn bis zur Grenze eskortiert zu werden.
Puh !
Den Volkspolizisten war das wohl ganz recht gewesen - ihre Schicht war gelaufen. Aber niemals war ich so erfreut gewesen, bundesdeutsche Luft zu atmen, wie an diesem Tage !
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