… wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten (Galater 6,8).
Wer lehrt, das Erfülltsein mit dem Heiligen Geist werde den Christen verliehen, damit sie »Kraft zum Dienst« bekämen, lehrt die Wahrheit, aber nicht die ganze!
Kraft zum Dienst ist nur ein Ergebnis dieser Erfahrung, und ich zögere nicht zu behaupten, sie sei die geringste unter mehreren anderen. Entgegen der landläufigen Ansicht, ist es weder die erste Aufgabe noch die wichtigste Verpflichtung des Menschen, »dem gegenwärtigen Zeitlauf zu Diensten zu stehen«.
Das vordringlichste Werk des Heiligen Geistes besteht darin, die verlorene Seele durch die Waschung der Wie-dergeburt in die innige Verbindung mit Gott zurückzuführen. Um das zu erreichen, offenbart er dem bussfertigen Herzen als erstes Christus (1. Korinther 12,3). Dann beginnt Er, die von Neuem geborene Seele mit immer helle-ren Strahlen von Christi Angesicht zu erleuchten (Johannes 14,26; 16,13-15) und leitet die willige Seele in die Tiefen und Höhen der Erkenntnis Gottes und in die Gemeinschaft mit Ihm. Vergiss nicht: Wir erkennen Christus nur, wenn uns der Heilige Geist dazu befähigt, und wir haben nur so viel davon, wie uns der Heilige Geist zuteilt!
Gott will Anbeter, dann erst Arbeiter; tatsächlich sind die einzig brauchbaren Arbeiter solche, die die verlorenge-gangene Kunst der Anbetung gelernt haben. Es wäre unverständlich, wenn ein souveräner und heiliger Gott so verlegen um Arbeiter wäre, dass Er jeden dazu drängen müsste, der nur irgend brauchbar erscheint, ohne auf dessen moralischen Qualifikationen zu achten. Sogar die Steine würden Ihn preisen, wenn es sonst niemand täte, und tausend Legionen von Engeln würden sich beeilen, Seinen Willen zu tun!
Ganz sicher möchte der Geist Gaben und Kräfte mitteilen; aber Heiligung und geistliche Anbetung sind wichtiger!
Autor: A. W. Tozer
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