unverbrüchliche freundschaft mit den usa führt zwangsläufig zu derartigen symptomen. vielleicht sollte man den kindern und jugendlichen beibringen, ihr eigenes urteilsvermögen zu benutzen und nicht alles zu kopieren. verbot von horrorfilmen und einschlägigen computerspielen? wohl kaum - bei den meisten menschen sind sie doch eher ein mittel, aggressionen abzubauen, und auch wenn man es nicht für möglich hält - die meisten menschen können sehr wohl zwischen realität und fiktion unterscheiden. wenn nicht, helfen verbote auch nicht so viel. und wenn, dann sollte man vielleicht die reißerische berichterstattung verbieten, die ist nämlich real und steht für eine gewisse wahrnehmung der realität. heute im arztwartezimmer - bin ja schon immer froh, wenn nicht nur irgendwelche regenbogenpostillen rumliegen - lag da ein focus, und ich hab ein bißchen reingelesen. über erfurt stand da, daß ein schüler traumatisiert ist, weil er eine lehrerin sterben gesehen hat. beschreibung: er habe in zeitlupe/einzelbildern gesehen, wie eine blutfontäne aus ihrem hinterkopf trat, das projektil weiterjagte und eine fensterscheibe zerriß und dann die lehrerin sterbend zu boden sank. solch blutlüsterner dreck, solche bildzeitungskonstrukte aus halbwahrheiten, kommentar und einer prise nachricht, auf seriös getrimmt, das ist es doch, was die leute so was cool finden läßt - nicht der horrorfilm, von dem jeder weiß, daß er erfunden ist.
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