Ich hätte nie gedacht, daß ich Elvis Presley für mehr als eine hinderliche Episode auf dem Weg zur Schönheit in der Musik erachten könnte, bis ich auf unserer Kreuzfahrt im Bordfernsehen an einem ziemlich verkaterten Vormittag einen Dokumentarfilm über sein Comeback–Konzert in Las Vegas Ende der '60er gesehen habe. Im Vergleich zu den alles in allem zumeist recht verpinkelt wirkenden Hippiestars des Woodstockfestivals hatte er, gerade in den Szenen, die ihn bei den Proben mit der Band zeigten einen Charme und eine Musikalität, die mich einfach hinrissen. Nein, er war nicht Gott, nicht König, und er hat das Gebäude wohl für immer verlassen, aber in seinem 'That's all right, Mama' liegt mehr Glaube, Liebe und Hoffnung, mehr südstaatlerische Schwärze und heroischer Pioniergeist als in hundert nöligen NeilYoung-Liedern (der zu allem Überfluß auch noch Kanadier ist)
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