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»Als Gott durch das Spielzeug stach, stach er in schreckliche Scheiße« ist der Titel einer Tiefdruckgrafik, die der ewig bemerkenswerte Dieter Roth im Jahr 1966 anfertigte, in den Folgejahren überarbeitete, und die einen Wendepunkt in seinem Werk darstellte. Hatte er bis dahin in handwerklicher Perfektion ein Werk geschaffen, das seine frühere Ausbildung als Textilmusterzeichner und Werbegrafiker mit Op– und Popart–Anklängen mischte, tat er bei dieser Arbeit (die anfangs noch verschämt 'Als G durch das Spielzeug stach, stach er in schreckliche Scheiße' benannt war) einen bedeutenden Schritt, der sein späteres Schaffen maßgeblich bestimmen sollte: Offenbar unzufrieden mit der anfänglich perfektionistischen Glätte des Tiefdrucks, der durchaus im damaligen Trend der Grafik der 60er und 70er Jahre lag, applizierte er bei den späteren Abzügen des Blatts Mohrenköpfe (Wortspielfetischisten sei versichert, dass das Gebäck gemeint ist) auf die Druckplatte, die anschließend durch die Druckwalze auf dem Blatt verteilt wurden. Dies war die Geburtsstunde von Roths bis zu seinem Tode währenden Hinwendung zur Arbeit mit organischen Materialien jeglicher Art, das ihm zugleich das Entree in die damals aufkeimende Fluxus–Bewegung verschaffte. Und glaubt es oder nicht, just während ich dies schreibe, bekomme ich eine Mail von Ebay, dass der Verkäufer sein Angebot zurückgezogen hat; vermutlich wurde er nervös, ich könnte dieses wirklich bedeutende Blatt tatsächlich für 50 Euro oder weniger ersteigern. Arsch. Schreckliche Scheiße.
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