Die vorislamische arabische Religion der halbnomadischen Wüstenstämme war primär eine Religion der persönlichen Frömmigkeit, die sich vor allem am Gott des (Stamm-)Vaters orientierte. Steine (z.B. das Steinheiligtum, die Kaaba, in Mekka), Bäume und Quellen galten als Sitz der verschiedenen Gottheiten, die vor allem für das Überleben der Sippe, der Nachkommenschaft und die Fruchtbarkeit zuständig waren.
Unter dem Einfluss des sich allmählich ausbreitenden Götterhimmels der assyrischen und babylonischen Großkulte wurden die Positionen der bereits bekannten Astralgötter Schamasch (Sonne), Sin (Mond) und Attar (Venus) gefestigt und unter Beilegung arabischer Namen durch kleinere Götter ergänzt: al-Uzza, al-Lat und Manat. Häufig waren diese Götter auch Lokalnumina, wie der Gott Hubal (Mondgott), der in Mekka verehrt wurde und dessen Apposition al-ilah/allah Hubal (Gott Hubal) zum Namensgeber des islamischen Gottes Allah wurde.
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