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Alchemistin schrieb am 26.7. 2014 um 17:56:30 Uhr über

Alchemistin

Mein Leben als Alchemistin 02

Es war nur eine kleine Unachtsamkeit. Mein Meister, der Alchemist, philosophierte mit mir darüber, was doch der Fürst für ein Trottel sei. Glaube er doch tatsächlich, dass Menschen Gold machen könnten. Das war natürlich ganz und gar nicht für die Ohren des Fürsten bestimmt, der uns dafür bezahlte, dass wir ihm eines Tages Gold liefern würden. Zufällig hörte sein Diener das und erzählte es prompt seinem und unserem Herrn. In einem Wutausbruch ließ er noch am gleichen Tage seinen Alchemisten in den Turm werfen, in dem er bei Wasser und Brot ausharren sollte.

Mit ungewisser Zukunft blieb ich alleine in unserem Labor übrig. Plötzlich trug ich, seine Assistentin und Muse, die volle Verantwortung für das Wohl und die Gesundheit meines Meisters. Wir hatten gemeinsam die gesamte Burg erforscht und kannten geheime Gänge, die dem Fürsten und dem restlichen Personal unbekannt waren. Es war mir also nicht schwierig, dem Meister warme Decken und ordentliches Essen zukommen zu lassen. Die Köchin mochte mich wie eine eigene Tochter und versorgte uns bestens.

Der Fürst und seine angetraute Fürstin waren längst nicht mehr die Jüngsten. Das Feuer der Liebe war längst erloschen, und der Fürst hatte nur noch den Ehrgeiz, Geld und Macht anzuhäufen. Dem ist natürlich ein Alchemist nicht förderlich, der kein Gold zustande bringt. Die Ehe war kinderlos, und der Fürst würde auf seine alten Tage alles für einen Stammhalter und Erben geben.

Eines nicht so fernen Tages stand ich plötzlich in seinem Arbeitszimmer, ohne dass er auch nur ahnte, wie ich an seiner Frau vorbei in sein Zimmer gelangen konnte. Nun, überall in so einer Burg gibt es eben geheime Gänge und Türen. Normalerweise nahm mich der Fürst als graue Maus in meiner verschlissenen Kleidung kaum zur Kenntnis. Jetzt blickte er erschreckt und erstaunt zugleich auf die vor ihm stehenden strammen Schenkel unter dem viel zu kurzen Rock und meine vollen Rundungen im locker übergeworfenen Hemdchen.

Mein Anblick entfachte in seinem Körper die durchaus noch vorhandene Männlichkeit. Während ich langsam meine Kleidung abstreifte, begann seine männliche Gier aufzulodern. Ich bereitete ihm eine Stunde purer Wollust und Ekstase. Solchen intensiven Sex hatte er auch in jungen Jahren noch nie erlebt. So unmerklich wie ich gekommen war, bin ich auch wieder verschwunden. Am Abend darauf wiederholte ich mein Spiel. Es war nicht nur Prostitution, es bereitete mir tatsächlich Vergnügen, diesen alten Bock auf Touren zu bringen. Als Muse des Alchemisten hatte ich genau gelernt, wie sich Männer hemmungslos entflammen lassen. Er gestand, dass er mit so einer Frau wie mir sicher auch einige Kinder zustande gebracht hätte. Ich deutete ihm an, dass es dafür noch nicht zu spät ist, und ich ihm durchaus behilflich sein könnte. Allerdings wusste ich genau, dass ich von ihm niemals ein Kind auf die Welt bringen würde.

Tags darauf wurden ich zur Alchemistin befördert und mein Meister als dringend benötigter Assistent aus dem Verließ befreit. Das Verhältnis zu meinem Meister hat sich dadurch nicht verändert. Ich blieb weiterhin seine Muse und war zusätzlich Konkubine des Fürsten. Davon durfte allerdings die Fürstin nichts erfahren. Das nutzten wir aus, um dem intriganten Diener einen Denkzettel zu verpassen. Während meines Schäferstündchens mit dem Fürsten machte sich mein Meister so auffällig auf den Weg, dass es dem Diener nicht entgehen konnte. Bevor mein Meister aus seinem Gesichtsfeld verschwand, hatte der Diener durch ein Guckloch in der Wand freien Blick in das fürstliche Schlafgemach. Der Diener hatte nichts Besseres zu tun, als sofort die Fürstin aufzuhetzen. Die brach kurz darauf gemeinsam mit dem Diener die verschlossene Schlafzimmertür auf. Mit viel Getöse standen die beiden gerade während unseres Höhepunktes mitten im Schlafzimmer.

Tags darauf fand sich der intrigante Diener im Burgverließ wieder, während die Fürstin zähneknirschend einmal in der Woche die Konkubine des Fürsten akzeptierte. Meinen Meister amüsierten die Vorgänge eher, als dass sie ihn belasteten. Er wusste vom ersten Tag unseres Meister-Muse Verhältnisses an, dass er nicht der einzige Mann in meinem Leben sein würde. Die beiden Affären füllten mein Liebesleben nicht wirklich aus. Ich träume noch immer von der großen Liebe. Und dieser Traum soll bald in Erfüllung gehen.



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