Da ich schon als pickeliger fernsehköpfiger Teeniedödel trotz Fassonschnitt, Adidas-Tretern und Heimorgel ein reichlich schräger Vogel war, enthielt mein damaliger, von diversen »Szene-Wörterbüchern« (»Laß uns mal 'ne Schnecke angraben!« und ähnliche) inspirierter Jugendslang nicht nur die unvermeidlichen englischen Trendwörter, sondern auch Übernahmen aus dem Französischen (»...geiler Outlook bei den Temps (=Wetter) heute«), Lateinischen (»ich perlustriere also zur Strippenbox...« und, absolut unentbehrlich, ausgesucht coole Afghanizismen:
»...wir moven also betont easy zwecks balisto- und calippomäßiger Reinballerung in den Tschaihan (siehe auch «Krüstchen-Grill») rein, da geht schon extrem der Attan ab, Loya Jirga ist angesagt... ein paar PASHtunen («PASH» war in den 80ern eine ziemlich prollige Jeansmarke, vor allem bei U-Bahn-Lanlar mit Thomas-Anders-Matte angesagt, dazu trugen die Macker dann Chevignon-Wurstlederjacken, die Tussen zusätzlich «die düüre Plastikbüggele vun MCM» (Bläck Fööss, Schicki Micki, 1984)) kippen komplett aus den Tschaplis, als wir eintrudeln...«
...es sollte viel mehr Afghanizismen im Deutschen geben!
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