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In meiner frühpubertären Fantasy-Rebellionsphantasie »Abenteuer in Nangijala« (der Name des Landes ist natürlich schamlos von Astrid Lindgrens »Die Brüder Löwenherz« geklaut...) gibt es eine Wüstenregion namens »Kadmonäa«, bewohnt von den Kadmonäern... keine Ahnung, woher ich das damals (1982) hatte! Gerade eben stelle ich fest, dass die Kadmonäer (oder Kadmoniten) im 1. Buch Mose erwähnt werden (Kapitel 15, Vers 19)... wozu Bibelschmökern im Religionsunterricht (6. Klasse, evangelisch) manchmal führt! Abgesehen davon hatte ich es damals sowieso mit dem semitischen Alten Orient, es gab in meinem »Nangijala« auch Minäer und Himjariten, und eine zentrale Figur in diesem, na ja, Romanversuch war der durch einen magischen Bannfluch in einen Cherub verwandelte und nach Nangijala verbannte ehemalige assyrische König Salmanassar III. (der hatte aber auch einen hübschen Bart...)... und dieses geflügelte Löwen-Mensch-Mischwesen sitzt da in einer mit Gemälden, Musikinstrumenten und Schallplatten vollgestellten Wohnung im obersten Stockwerk eines einsamen Hochhauses auf einer Waldlichtung mitten in der minäischen Wildnis - und orgelt den Gefangenenchor aus »Nabucco« (besser unter dem Namen Nebukadnezar II. bekannt) auf seiner Technics SX-U90!
Zum Glück klopfte aber schon bald ein gegenwärtigeres Stück Orient bei mir an, Ihr wisst schon, ein gutes Stück östlich von Assyrien... und »Abenteuer in Nangijala« fiel irgendwann im Sommer 1983 einer Säuberungsaktion meiner Eltern zum Opfer, die meine Beschäftigung mit dieser Geschichte für pubertäre psychische Turbulenzen verantwortlich machten (»der steigert sich da in irgendwelche Spinnereien rein!«). War letztlich aber auch gut so, mir kam dieses Nangijala-Zeug mittlerweile doch schon einigermaßen kindisch vor, dann doch lieber Landkommunen in Afghanistan!
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