Ein Paradebeispiel für das unkonventionelle Denken aller, die im »publizistischen Netzwerk Achse des Guten« hängen, geben die »Einsturzgedanken« von Müller-Ullrich:
*Was für eine grausame Ironie: Während unzählige Journalisten über die Frage räsonieren, ob Schnee in unseren Breiten immer seltener werde und ob es vielleicht bald keine weiße Weihnacht mehr gebe, sind es just die großen Schneemassen, die in diesem Winter eine Katastrophe nach der anderen verursachen: erst knicken dutzendweise Strommasten zusammen und sorgen für einen tagelangen Blackout ganzer Landstriche, und dann stürzt eine Eissporthalle ein, deren Tragfestigkeit schon vorher in Frage gestellt worden war.
Moral: Am Tod der 16 Schlittschuhläufer sind, recht besehen, die Leute schuld, die vor der Erwärmung der Atmosphäre warnen. Denn unbestreitbar ist: mehr Wärme, weniger Schnee auf dem Dach der Eissporthalle. Und so erweist sich das Etikett der neun unkonventionellen Denker gegen den Mainstream schließlich doch nicht als Schwindel: Das Lob der Herrschaft noch dort zu singen, wo diese über Leichen geht, hindert die unzähligen konventionellen Lohnschreiber ein Rest von Scham.
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