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schmidt schrieb am 20.4. 2014 um 22:53:50 Uhr über

Abwehrsymbiose

Die Abwehrsymbiose ist eine komplizierte Sache. Sie erklärt wie aus einem nackten Plattfisch eine Panzerschildkröte wird unter Zuhilfenahme von Stachelseesternen. In den Urmeeren gings recht turbulent zu für Nacktplattfische, sie waren gerne gesehenes Futter. Stachelseesterne dagegen hatten zwar wenig Feinde, konnten aber durch ihr kleines verborgenes Maul nur fast flüssiges zur Ernährung süffeln und waren im Allgemeinen angewiesen darauf, das sich ein gejagter Fisch in ihren Stacheln verfing, dieser dann mit Glück verweste und Säfte absonderte die sie aufschleckten, oder sie stießen auf ein Aas, was bei ihrer geringen Geschwindigkeit und der übrigen Konkurrenz selten war. Sie hatten einen genügsamen Stoffwechsel. Nun wollte der Zufall es, das sich der Plattfisch gerne unter einer Ansammlung von mehreren Stachelseesternen im Sand verkroch um dort geschützt zu sein. In den Stacheln verfing sich immer wieder ein Fisch, nur war er für die Seesterne nicht gleich und direkt nutzbar. Dies machte sich der Plattfisch zunutze, er übernahm den Fisch, schmatze gewaltig unter seinem Stacheldach, hinetrließ allerlei Säfte und Ausscheidungen die wieder die Seesterne zu sich nahmen.

So wuchs aus dem zufälligen und seltsamen Gebilde, Nachtplattfisch-Stachelseesternanhäufung, über Jahrtausende ein immer perfekter funktionierender Gesamtorganismus heran der sicherlich irgendwann einmal fusionierte zu einem Gesamtorganismus. Vielleicht wuchsen einige Stacheln in den Fisch hinein fest und wurden so langsam zu einem Panzer, die Flossen wurden zu starken Greifarmen die vorwärts rudern konnten, ach, was weis ich denn, irgendsowiejedenfalls hat das mit der Evolution funktioniert. Es gab immer nach ein paar hundert Jahren einen Sprung in der Nachkommenschaft, also das Nachkommen Eigenschaften schon von Geburt an hatten die ihre Eltern erst mühsam im Laufe des Lebens entwickelt hatten, das war dann ein Quantensprung. Ich denke manchmal dummes Zeug zusammen. Das ist auch eine gewisse Abwehr.


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