Natürlich ist die alleinige Macht von jemanden, der nur durch Erbfolge legitimiert ist, nicht unbedingt die moderne Vorstellung von einem gerechten Staatswesen. Das dem auch so ist, wird, denke ich, niemand hier in Abrede stellen wollen. Darum wäre ein sich davon distanzieren wie hier grade durchgeführt auch unnötig.
Aber nun zur Historie. Der Absolutismus hat Ideengeschichtlich größeren Einfluss auf uns alle als gemeinhin behauptet wird:
Zum ersten im Prinzip staatlicher Souveränität, in dem zum Ausdruck kommt, dass es irgendein (möglichweise auch kollektives) Organ geben muss, welches die Herrschaft innehat. In den meisten Staaten ist der Souverän das Volk. Es gibt aber auch ausnahmen, so zum Beispiel die USA (von denen ich gehört habe - also keine sichere Quelle, diesmal), in der die Verfassung der Souverän ist und das Volk durch die Verfassungsgebung seine Souveränität ausgeübt und auf die Verfassung übertragen hat oder aber diverse Monarchien, in denen der König/Fürst immernoch der Souverän ist. Das alles sind Zeugnisse des alten, absolutistischen Denkens.
Zum Zweiten: Im Prinzip, dass es eine Art Staatsoberhaupt gibt, dass keine wirkliche Funktion bei der Ausübung der Herrschaft ausübt, aber formal große Macht hat. Diese Teilung entstand aus der Notwendigkeit, dass der König sein Kabinett bestimmen musste.
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