Ob Berlin, Paris oder New Orleans - es gab sie und es gibt sie - Absinth-Bars.
Ein ganzes Jahrhundert, etwa von 1800 bis zum 07. Oktober 1910 ( Absinthverbot
in der Schweiz 1908, das Gesetz trat am 7.10.1910 in Kraft ) stellt die
Absinth-Epoche dar.
Das Absinthverbot, erklärtes Ziel der »Blaukreuzer«(Alkoholgegner) lebte einzig aus
nur teilweise beweisbaren Behauptungen. Vielmehr war es ein Politikum. Anfang des
20. Jhd. stiegen die Weinpreise und die Absinthpreise sanken. Der Weinindustrie
war A. ein Dorn im Auge.
Letztlich wurde ein grausamer Mord in Lausanne, den ein notorischer Trinker an
seiner Familie verübte zum Aufhänger genommen. Obwohl jedem bekannt war das
der »Absinthmörder« täglich bis zu 5 Lit. Wein konsumierte und in der Tatnacht zum
krönenden Abschluß lediglich 2 Gläser Absinth getrunken hatte, wurde damit eine
Volksbewegung gegen Absinth losgetreten.
Dem Absinthverbot folgten u.a. 1914 Frankreich und 1923 Deutschland.
Ungeachtet dessen lebte die Fee weiter. Im Val-de-Travers werden bis heute jährlich ca. 15000 Lit. Absinth
schwarz hergestellt. Zwischenfälle gibt es keine. Wenn auch Herstellung, Transport und Verkauf bestraft
werden, fast jeder Haushalt ist im Besitz der grünen Fee.
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