Nach dem ersten Glas Absinth
siehst du die Dinge wie du wünscht,
daß sie wären,
nach dem zweiten siehst du Dinge,
wie sie nicht sind.
Zum Schluß siehst du die Dinge,
wie sie wirklich sind und dies
ist das schrecklichste auf der Welt
»Oskar Wilde«
Quelle:
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/archive/00001450/01/Deiml_Tobias.pdf
ich trank den Trunk der grünen Fee,
mir war, als wär sie schön,
mit prallen Brüsten, Voller Hüfte
Lippen geschmeidig feucht.
Ich traute mir den zweiten Schluck
sehe, wie sie intim vertraut die blosse
Haut mir neigt, sich vornüberbeugt und
laechelnd fordernd mir den Nacken krault
Doch nach dem dritten Zug von vollem Glas
im Sinnesrausch voll gespannter straffer Zeit
zerstiebt ihr Bild
im Spiegel seh ich
einen geilen Gnom,
der sabbernd
bitter weint.
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